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Das ist meine Heimat – Jugendliche diskutieren, wo sie sich heimisch fühlen

21.11.2016

Was ist Heimat? Wann ist ein Ort ein Zuhause? Diese Fragen haben Jugendliche mit Politikern in Bilk besprochen.

Zu der Veranstaltung eingeladen hatten Mitglieder des ehemaligen Jugendrats und der Verein Düssel-Buntu e. V.. Sie sprachen mit Oberbürgermeister Thomas Geisel, der Flüchtlingsbeauftragten Miriam Koch und weiterem lokalen Politikern und Bürgern.

Was Heimat ist, fanden die Jugendlichen schwer zu beantworten. Um einen Überblick zu geben, wie die Menschen hier in Düsseldorf Heimat definieren, haben sie einen kleinen Film gedreht und Menschen auf der Straße nach ihrer Meinung gefragt. Am häufigsten fielen die Worte "Freunde und Familie". Wo die sind, ist auch Heimat. Viele Befragte betonten auch, dass Heimat friedlich sei und dass die kulturelle Vielfalt, den Menschen gut tut.

In dem Film wird ein wichtiges Thema des Abends angesprochen: die Bikulturalität, also dass sich jemandin zwei Kulturen lebt. Danach wurden in einem kleinen Schauspiel ausländisch aussehende Jugendliche gefragt, woher sie kämen. Die Antwort: Düsseldorf.

Eine Lehrerin sagt: "Diese Frage ist ausgrenzend. Sie lässt verlauten, dass man sich nicht vorstellen kann, dass die gefragte Person sich hier heimisch fühlt." Oberbürgermeister Geisel stellt fest: "60 Prozent der Menschen, die inDüsseldorf leben, sind nicht hier geboren, fühlen sich aber hier zuhause."

Die Sprecherin des ehemaligen Jugendrats Yousra El Makrini vertritt ihre Meinung: "Durch die Frage werden Unterschiede der Menschen bewusst, man sollte aber auf Gemeinsamkeiten achten." Jetzt kommt auch das Publikum zu Wort. Eine ältere Dame erwidert: "Die Frage kann Interesse zeigen."

Das Publikum beteiligt sich sehr aktiv. "Die Frage hat auch etwas mit Migration zu tun.", "Man sollte sich nicht angegriffen fühlen." Schnell merkt man, dass sich die Meinungen spalten. Die Frage hat zweierlei Bedeutung. Zum einen kann sie abwertend sein, sie kann aber auch Interesse zeigen. "Mit der Frage kann man aber auch kulturelle Gemeinsamkeiten finden", sagt ein Gast.

Dominik Silbach, ein Mitglied des ehemaligen und des im November neugewählten Jugendrats, ist auch zu der Veranstaltung gekommen, als Zuschauer. Er berichtet: "Ich finde die Frage nicht diskriminierend. Ich selber bin nur selten gefragt worden, habe aber schon öfters andere gefragt. Es kommt immer ganz auf den Tonfall an, bisher habe ich auch keine negativen Erfahrungen gemacht." Sein Fazit ist: "Seine Heimat ist der Ort, mit dem man sich verbunden fühlt, egal ob man nun dort geboren wurde oder nicht."

von Jonathan

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