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Abi-Scherz endet in Prügelei: Gymnasiast steht vor Gericht
06.02.2017
Was ein lustiger Streich werden sollte, endete vor einem Jahr in einer Auseinandersetzung an dem Gymnasium an der Hansaallee: Der Schüler (19) hatte nachts in Begleitung sämtlicher Mitschüler die fremde Schule mit Ketchup und Toilettenpapier verunstalten wollen. Der Hausmeister vor Ort bemerkte die unternehmungslustige Gruppe und wollte sie von ihren Aktivitäten abhalten. Dabei wurde er niedergeschlagen und musste mit Prellungen und einem gebrochenen Finger als Folge behandelt werden. Heute beginnt die Verhandlung.
Auch die Partnerin des Hausmeisters war betroffen: Sie konnte eine der fremden Schülerinnen festhalten und in die Hausmeisterwohnung ziehen. Um seine Freundin zu befreien, hatte der 19-Jährige die Frau gegen einen Türpfosten gestoßen und den Hausmeister angeblich ins Gesicht geschlagen. Diesem gelang es, den Angreifer auf den Schulhof zu drängen, wo er jedoch von der weiteren Begleitung ebenfalls traktiert wurde.
Der Anführer darf sich nun vor Gericht verantworten, wohingegen andere Verfahren gegen andere Verdächtige eingestellt worden sind. Nun wird dem Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung der Prozess gemacht. Ihm drohen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft, nach Jugendrecht fällt die Strafe jedoch milder aus.
Um weitere Ausschreitungen zu verhindern, hat das Oberkassler Gymnasium damals auf eigene Abi-Scherze komplett verzichtet.
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