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Mobbing ist immer noch präsent

22.02.2017

In der Stadtbücherei in Wersten hat die Autorin Astrid Frank ihr Buch "Unsichtbare Wunden" zwei siebten Klassen der Hulda-Pankok-Gesamtschule vorgestellt. Zwischen den einzelnen Ausschnitten, die vorgelesen wurden, hat sie mit den Schülern über das Thema Mobbing gesprochen. Mobbing ist ein Thema das immer wieder in den Fokus rückt, ganz verschwindet es nie. Deswegen ist es auch wichtig, dass man mit Schülern darüber redet.

Auch aus diesem Grund hat Astrid Frank ihr Buch diesem Thema gewidmet. Protagonistin der Erzählung ist Anna, das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben, in Form von Tagebucheinträgen. Sie führt ein unbeschwertes Leben und ist beliebt. Doch das ändert sich, als ein neues Mädchen in ihre Klasse kommt, sie heißt Nina.

Nina bringt die Klasse durcheinander. Sie beginnt mit Sticheleien gegen Anna und schafft es, dass sich Annas beste Freundin von ihr abwendet. Im weiteren Verlauf wird Anna von der ganzen Klasse ausgegrenzt, viele machen bei den Mobbing-Attacken mit. Auch bei den Lehrern, die eigentlich solche Situationen verhindern sollten, stößt Anna auf Ablehnung.

Die Ausschnitte, die Frank vorliest zeigen, wie sich Mobbing entwickeln kann. Zunächst sind es Sprüche am Rande, dann fangen immer mehr Mitschüler an, sich daran zu beteiligen. Schließlich hat sich die ganze Klasse gegen Anna gestellt und sich sogar geheime Methoden ausgedacht, um Anna bloß zu stellen. Aus der beliebten Schülerin ist ein Mädchen geworden, das ungemeine Selbstzweifel hat und eigentlich gar nicht mehr Leben möchte. 

Ein kleiner Ausschnitt: "Manchmal wünschte ich, sie würden mich schlagen. Denn wenn man geschlagen wird, gucken die Leute hin! Nur wegen ein paar gemeiner Worte oder böser Blicke greift niemand ein."

Zwischen dem Vorlesen hat Astrid Frank mit den Schülern über Mobbing gesprochen. Einige Schüler haben sich beteiligt. Zum Beispiel wurde über die Definition gesprochen. Unter dem Begriff Mobbing versteht man andauernde, wiederholte negative Handlungen. Wichtiger noch sind die Phasen, wie es zum Mobbing kommt.

Es gibt nicht nur Täter und Opfer, denn die Gruppe entscheidet, wann ein Konflikt zu Mobbing wird. Wenn alle mitziehen und eine Person ausgegrenzt wird, ist die letzte der drei Stufen erreicht. Eine Grafik, die Frank den Schülern gezeigt hat, verdeutlicht dies. Da es um Mobbing in der Schule geht, waren auch Lehrer auf dieser Grafik dabei.

Es waren Punkte, die zunächst alle gemeinsam beieinander waren. Durch das Mobbing allerdings, haben sich alle Punkte auf einer Seite versammelt, bis auf einen Punkt, das Opfer der Attacken, war auf der anderen Seite. Die Punkte der Lehrer, waren bei der Gruppe. 

Frank erklärt: "Zwei von drei Mobbing-Attacken werden von Lehrern nicht erkannt. Es findet verdeckt statt. Da haben die Lehrer auch kaum Chancen." Dennoch sind Lehrer diejenigen, denen das Mobbing sehr schnell auffallen sollte. Sie sind die Aufsichtspersonen und stehen in der Verantwortung. 

Mobbing ist weiterhin präsent. Auch wenn die viele Schüler darüber Bescheid wissen, ist es dennoch ein Problem. Frühzeitige Aufklärung, wie es in der Stadtbücherei getan wurde, ist daher ein guter Ansatz, den Schülern zu zeigen, was man mit Mobbing alles anrichtet. Und das erfährt man auf die harte Weise in ihrem Buch.

Denn es lässt sich anschließend noch erwähnen, dass es aus zwei Handlungssträngen besteht und mit dem Tod Annas beginnt, deswegen wird ihre Sicht der Geschehnisse auch in der Tagebuch-Form verpackt. Sie ist in einem Unfall gestorben. Ihr Freund Anton bezweifelt dies aber. Frank erklärte dies den Schülern schon zu Beginn, aber erst am Ende schienen es alle verstanden zu haben. 

Daraufhin fragte eine Schülerin, wie das Buch denn ausginge. Astrid Frank sagte nur: "Das ist die Frage, die es spannend machen soll und zum Lesen anregen soll."

von Jonathan

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