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Rheinkirmes: Ein Stück Düsseldorfer Kultur für Geflüchtete

17.07.2017

Die Rheinkirmes gehört zu Düsseldorf wie sonst kaum ein anderes Event. Als eins der größten Volksfeste Deutschlands schlendert das Rheinland im Juli für mehrere Wochen zwischen Bratwurstdurft und Zuckerwattte durch die Rheinwiesen. Ein Ausnahmezustand, in dessen Genuss auch Neudüsseldorfer seit letztem Jahr kommen dürfen.

Die neue Heimat ist unbekannt und das Geld sitzt nicht locker: Geflüchtete haben es nicht ganz einfach, hier in Düsseldorf anzukommen. Gerade die Kirmes als kostenspieliges und kulturell gewöhnungsbedürftiges Event, gehört da nicht zum Standard-Programm. Das möchte die Flüchtlings-Initiative "Perspektive Heimat!" ändern: Sie lädt Kinder, Familien und Jugendliche ein, gemeinsam einen Nachmittag auf der Rheinkirmes zu verbringen. 

Rund 180 Kinder und Jugendliche waren gekommen, um das Angebot auf den Rheinwiesen zu testen. Bei sonnigem Wetter zog es Familien aus Flüchtlingsunterkünften wie auch Freizeitstätten nach draußen. Auch Christin Zimmermann, die ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kinderhilfezentrum macht, ist mit Reza, Aleteza, Sukhain und Saifullar begeistert auf dem Riesenrad zu finden. "Ein wirklich toller Ferienbeginn für unsere Kinder und Jugendlichen", findet sie. 

Das Riesenrad ist ein guter Start, aber auch andere Attraktionen ziehen alle Aufmerksamkeit auf sich.  "Das Beste ist der Freefalltower",  erklären Reza und Aeteza wohlwissen. Und auch Zahra, die geduldig vor dem großen Rad wartet, ist davon begeistert: "Angst vor dem großen Ding hab ich jedenfalls nicht!"

Möglich wird der Besuch erst durch viele Unterstützer: "Es ist uns wichtig, dass die jungen Geflüchteten ihr neues Zuhause kennenlernen. Die Rheinwiesenkirmes gehört zu Düsseldorf dazu. Für die meisten ist eine Kirmes etwas vollkommen Neues und bringt die Augen zum Leuchten. Ein Besuch wäre ohne die Unterstützung durch die Familie Bruch, den Wirtschaftsclub Düsseldorf und die vielen Unterstützer der Perspektive Heimat nicht möglich", erklärt Michael Dirkx, Geschäftsführer der Schmitz-Stiftungen in Düsseldorf.  

Das ist sicherlich eine Erinnerung, von der die Kinder und Jugendlichen noch lange zehren werden. Auf die Frage, ob sie nächstes Jahr auch wieder dabei sein wollen, gibt es für Zahra und ihre Freunde nur eine Antwort: "Na klar!" 

von Christina Behrens

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