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Jeff Koons - Über das Leben des Künstlers

12.12.2017

Nachdem der Schauspieler des Düsseldorfer Schauspielhauses André Kaczmarczyk bereits in der letzten Spielzeit mit "Heart of Gold", einem Liederabend mit dem Ensemble, ein eigenes Format am Haus herausgebracht hat, startet er jetzt mit einer szenischen Installation unter dem Titel "Jeff Koons" durch. Premiere wurde am 04. Dezember in der Sammlung Philara, Birkenstraße 47a, gefeiert. Dem reiferen Publikum gefällt's, für junges Gemüt ein schwer zu folgender Theaterabend. 


Worum geht’s?

Der US-Amerikaner Jeff Koons ist ein weltweit bekannter Künstler. Seine Werke, wie zum Beispiel sein "Balloon Dog", wechseln regelmäßig für mehrere Millionen Euro den Besitzer. Er gilt derzeit als teuerster lebender Künstler der Welt. Koons aber kommt im Stück gar nicht vor. Der Amerikaner dient dem Autor Rainald Goetz als Bezugssystem, mithilfe dessen er ein Künstlerleben skizziert. "Es geht um Reden, Bilder, Melodien, es geht um Streit und Stimmigkeit., Es geht um Menschen, die was sagen, wollen, tun. Normal. Es geht um Schöpfung und Gebärden, um Dinge, Sachen und Ideen. Es geht um einen Augenblick, den es auch gibt, im Menschenleben kurz, zumindest manchmal gibt es das, es geht, so blöd das klingt, um Harmonie. Stimmt gar nicht, halt, stop, Lüge, falsch, im Gegenteil, es geht ums Nie der Harmonie."
(R. Goetz)
Und es geht um das Leben des Künstlers in der Kunst, im Atelier, im Wahn der Nächte in Clubs und Betten. 


Das Schauspielhaus zieht mit einer Inszenierung mal wieder in die Stadt und hat sich für diese Produktion eine ganz besondere Location ausgesucht: die Sammlung Philara in Düsseldorf-Flingern. Die Sammlung wird prima genutzt um verschiedenste Räume und kleine Welten zu erschaffen. Der Zuschauer wird dabei in kleine und große Räume geführt. Die verschiedenen Bühnenbilder und das Kostüm geben diesem Künstler-Stück einen eigenen Raum, eine eigene Realität. Wirklich großartig gemacht. Auch die Schauspieler machen ihre Sache großartig. Nehmen den Zuschauer wortwörtlich an die Hand und führen sie durch das Leben eines Künstlers. Alles großartig gemacht, aber wirklich folgen konnte ich dieser Inszenierung nie. Für Jugendliche schwer zu erfassen und der Gedankenstruktur des Autors und der künstlerischen Leitung zu folgen. Aber dennoch eine schöne Inszenierung, die einem immer wieder die Frage aufkommen lässt "Was kommt als nächstes?". 


Jeff Koons - von Rainald Goetz - Eine szenische Installation in der Sammlung Philara
Künstlerische Leitung: André Kaczmarczyk / Felix Kracke, Raum: Ansgar Prüwer-LeMieux, Kostüm: Jenny Theisen, Musik: Thomas Klein, Licht: Edgar Auell, Dramaturgie: Robert Koall
Mit: Jonas Hackmann, Marie Jensen, André Kaczmarczyk, Yascha Finn Nolting, Florenze Schüssler, Minna Wündrich,
Gesang: Amy Frega
Dauer der Aufführung: 1 1/2 Stunden, keine Pause 

von Marvin

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