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46. Mülheimer Theatertage vor dem Finale

25.05.2021

Fünf Stücke waren bereits per Stream zu sehen. Die Zuschauer*innen haben sich das Theater nach Hause geholt, Stücktexte gelesen und sich mit den bisher bereits zehn ausgestrahlten Filmporträts einen unmittelbaren Blick auf die nominierten Autor*innen verschafft. Der mit 15.000 Euro dotierte KinderStückePreis 2021 ist an Nino Haratischwili für ihr Stück "Löwenherzen" gegangen. Und es folgt noch mehr Programm:

"Der goldene Schwanz" zum ersten Mal für alle

Nachdem die Uraufführung von "Der goldene Schwanz" von Rebekka Kricheldorf in der Inszenierung von Schirin Khodadadian am Staatstheater Kassel im vergangenen Jahr Corona-bedingt nur vor einem internen Kreis stattfinden konnte, ist das Stück während der "Stücke 2021" erstmals öffentlich zu sehen. In Rebekka Kricheldorfs Aschenputtel-Variante ist die Lage erheblich komplexer, aber auch lustiger als in der Märchenwelt der Brüder Grimm. Souverän nimmt die Dramatikerin, die bereits zum fünften Mal für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert ist, den kapitalistischen Topos vom Sozialaufstieg durch Heirat auseinander, um mit hintergründiger Diskursfitness heutige Rollenmodelle und Lebensentwürfe generell auf den Prüfstand zu stellen. "Der goldene Schwanz" ist ab Mittwoch, 26. Mai, 18 Uhr kostenfrei für 30 Stunden über stuecke.de online abrufbar.

Zwischen zwei Welten

Wie kann man über Erfahrungen, Verletzungen und Geister in der eigenen Biografie sprechen, die sich einfachen Erklärungen entziehen? Wie von sich erzählen, jenseits der »migrantisch-authentischen Story« und des gesellschaftlichen Skripts? Ewe Benbeneks Stück "Tragödienbastard" in der Inszenierung von Florian Fischer am Schauspielhaus Wien ist ein polyfoner Text aus Familienerinnerungen und dem wütenden Gedankenstrom einer um ihre Sprache und ihren Platz in der Welt ringenden Protagonistin.  Die Mülheimdebütantin Ewe Benbenek lässt in ihrem ersten Theatertext kulturelle Gegensätze aufeinanderprallen und widmet sich den daraus entstehenden Konflikten. "Tragödienbastard" ist ab Freitag, 28. Mai, 18 Uhr kostenfrei für 30 Stunden über stuecke.de online abrufbar.

Das Festival endet am Samstagabend, dem 29. Mai, wenn nach der live im Internet übertragenen Jurydebatte die Entscheidung, wer den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis 2021 erhält, bekannt gegeben wird.

von Marvin

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