Looterkings - Youtuber können mehr als nur Let's Play
10.09.2016
SgtRumpel, Gronkh und Sarazar kennen viele von euch als Let's Player auf Youtube, doch die drei machen auch noch andere Sachen. Sie entwickelten zusammen mit einem kleinen Team ihr eigenes Computerspiel "Looterkings". Auf der Gamescom wurde es vorgestellt, wir haben es für euch angespielt und uns mit SgtRumpel und dem Entwickler Fabian Schmitz unterhalten.
"Wir wollten immer etwas haben, was man zusammen spielen kann."
Das war die Grundidee der drei Youtuber. Während sie gemeinsam Let's Plays veröffentlicht haben entstand der Name "Looterking", was so viel bedeutet wie "König der Beute/des Erbeutens". Später erstand die Spielidee eines Dungeon Crawlers, in dem man zusammenarbeiten muss, um das Ziel zu erreichen. "Und wir drehten das Prinzip um", erzählt Manuel Schmitt alias SgtRumpel. "Man spielt nicht den strahlenden Helden, sondern die vier dreckigen Goblins."
Diese Goblins wollen an das Gold der Elfenkönigin und kämpfen sich deshalb von unten aus ihrer Höhle bis nach oben in den Thronpalast. Als Spieler muss man durch die verschiedenen Räume gehen, das Gold dort einsammeln und gegen die Elfenritter kämpfen, die das Gold beschützen wollen. Dabei ist viel Teamarbeit gefragt. "Alle Goblins haben verschiedene Fähigkeiten", erklärt er. "Indem sie aufeinander springen, können sie mehr Schaden verursachen und sich ihre Fähigkeiten teilen."
Ich bin auf meine Mitspieler angewiesen
Beim ersten Spielen wird dies sehr deutlich. Zusammen mit drei weiteren Spielern versuche ich, möglichst viel Gold zu sammeln, ohne dabei von den Elfen getötet zu werden. Dabei kommen die Goblins erst in einen neuen Raum, wenn alle Spieler vor dem Eingang stehen. Man muss sich also mit seinen Teamkameraden absprechen und sich auch mal unterordnen. Dieses Spielprinzip, bei dem man auf seine Mitspieler angewiesen ist, kannte ich bis dahin noch nicht, finde aber, dass es durchaus seinen Reiz hat. Die Grafik erinnert an einen Fantasyfilm und passt mit seinem Design vollkommen zum Thema des Spiels. Es ist zwar nicht sehr realistisch gestaltet, was aber auch gar nicht das Ziel war, sondern wirkt originell und spritzig. Das Spielen macht einfach Spaß und man erlebt spannende Abenteuer zusammen mit seinen Freunden.
Aber auch die Entwicklungsarbeit war ein Abenteuer für alle Beteiligten. "Unser Team besteht aus sieben Leuten", sagt Fabian Schmitz. Programmierer, Character-Artists, Sound-Artist, 3D- und 2D-Artists haben alle eineinhalb Jahre lang eng zusammen an der Entwicklung gearbeitet. Natürlich gab es wie bei fast allen Spielen anfangs Schwierigkeiten in der Umsetzung. "Am Anfang war es besonders kompliziert, die Synchronisation an allen vier Computern gleichzeitig ablaufen zu lassen, sodass ein gemeinsames Spielen möglich ist", berichtet Fabian Schmitz.
Weitere Spiele sind geplant
Nun sind die meisten Bugs beseitigt und das Spiel seit dem 16. August 2016 erhältlich. "Zu sehen, wie viel Spaß andere an dem Spiel haben, ist einfach sehr schön und erleichternd", erzählt Manuel Schmitt. "Die Reaktionen zu sehen, ist einfach toll, nach all dem Geldausgeben und der ganzen Arbeit."
Weitere Spiele und eventuelle Folgetitel seien auch geplant und es werden bereits Konzepte entwickelt. Aber zunächst will sich das Team auf "Looterkings" fokussieren und dem Spiel noch den allerletzten Schliff geben.
Meiner Meinung nach ist es nicht ein klassisches Ich-gegen-das-Böse-Spiel, sondern eine erfrischende Idee. Auf jeden Fall etwas, bei dem man zusammen mit Freunden viel Spaß hat – und mal die Guten vermöbeln kann. Wie ich finde, ein gelungenes Indie-Game.
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