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Buchkritik: Netzgeneration oder Internetjunkies?

30.06.2011

Haben heutige Jugendliche, die sogenannte Netzgeneration, eine große Zukunft vor sich? Das behaupten die einen. Oder sind das alles sozial inkompetente Internetjunkies? Das sagen andere. Hannah Pilarczyk fragt sich in "Sie nennen es Leben", wie die digitale Generation wirklich tickt. Keine Angst, Hannah Pilarczyks Buch ist kein Hau-drauf-Werk, das mit erhobenem Zeigefinger soziale Netzwerke und alle Aktivitäten von Jugendlichen im Internet verteufelt. Im Gegenteil. Die Autorin weist Befürchtungen zurück, dass Jugendliche sich zu stark von dem Medium beeinflussen lassen, ihm hilflos ausgeliefert sind und kein reales Leben mehr kennen. Das seien Ängste von Eltern, die fürchten, ihre Kinder könnten sie überholen. Pilarczyk leugnet die Gefahren des Internets aber keinesfalls. Betrugsfälle, jugendgefährdende Inhalte, Pornografie und Gewalt kommen sehr wohl zur Sprache. Davor müssten sich Internetnutzer schützen – allerdings auch die erwachsenen, die genauso schnell zu Opfern werden könnten. Pilarczyk führt eine Menge interessante Studien auf, die erklären, wie sich junge User im WWW bewegen und dass es Unterschiede beispielsweise je nach Schultyp gibt. Diese Fakten werden in einer lockeren Sprache präsentiert, so dass das schnelle Lesen leicht macht. Die Autorin lässt auch Jugendliche selbst zu Wort kommen. Sie berichten, warum sie SchülerVZ nutzen, was passiert ist, als die Eltern sich auch bei Facebook angemeldet haben und geben einen Einblick in das reale Leben der "Netzgeneration". Hannah Pilarczyk "Sie nennen es Leben. Werden wir von der digitalen Generation abgehängt?", Heyne-Verlag, 2011

von youpod

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