Düsseldorfer Jugendportal

Sprich über deine Stadt!

415 640 1000 1000 1000

Die Rheinturmuhr wird 30 Jahre alt

21.10.2011

Der Lichtzeitpegel auf dem Rheinturm wird 30 Jahre alt. Youpod hat mit dem Künstler Horst Baumann gesprochen, der die Uhr entwickelt hat. Sie sind gebürtiger Aachener. Wieso sind sie nach Düsseldorf gezogen? Als ich meinen ersten Schultag auf dem Gymnasium haben sollte, war die Schule in Aachen noch zerbombt – es war die Endphase des Krieges. Wir sind deswegen zu meiner Tante nach Kaiserwerth gezogen. In Düsseldorf war noch nicht so viel zerbombt. Die Stadt gefällt mir gut, sie ist praktisch wegen der Flughafennähe und den guten Verbindungen. Der Rheinturm mit dem Lichtzeitpegel ist ein Wahrzeichen von Düsseldorf. Wie kamen Sie vor 30 Jahren auf die Idee mit der Dezimaluhr? Ich kannte den Architekten Harald Deilmann und hatte mir dessen Arbeiten angeguckt. In den Rheinturm baute er alle 2,5 Meter Bullaugen ein, die die Mittelpunkte jedes Tagesbauabschnitts anzeigten. Ich habe ihm vorgeschlagen, in die Bullaugen Leuchten zu setzen, die die Zeit als dezimales System darstellen. Diese Uhr wollte ich ursprünglich in den Pylon der Oberkasseler Brücke einbauen. Gab es in den letzten 30 Jahren Veränderungen an der Uhr und sind noch welche geplant? Wir haben den Rheinturm als erstes mit den klassischen elektrischen Glühlampen versorgt. Als die ersten Leuchtioden rauskamen, haben wir die Leuchten neu bestückt – zunächst einfarbig. Jede Leuchte hat dann nur noch 12 Watt verbraucht. Inzwischen ist die dritte Generation dieser Lichter dran. Theoretisch könnten wir den Turm mittlerweile auch mit ein paar Photovoltaiktafeln mit Strom versorgen. Sind noch weitere Projekte in Düsseldorf geplant? Ja, es gibt ein großes Projekt. Das heißt "Rheinischer Meridian". Ich will Nordrhein-Westfalen mit einer Laserinstallation verbinden. Die meisten kennen NRW in seiner Nord-Süd-Erstreckung: Das fängt oben bei Duisburg an, dann kommt Düsseldorf, dann Köln und endet in Bonn. Diese Achse will ich mit Lichtern sichtbar machen. Es gibt vier Hochpunkte, hauptsächlich Fernmeldetürme, die dann durch Laser mit Museen in diesen vier Städten verbunden werden. Es ist also eine Lichterkette und die Lichter können gleichzeitig oder nacheinander geschaltet werden.

von vm

Kommentar verfassen

Bitte fülle alle Felder aus die mit * markiert sind.