Fünf Tage lang haben Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren bei akki eigene Sendungen aufgenommen. Youpod-Reporterin Veena war als Betreuerin dabei und erzählt von diesem Medienprojekt.
Wenn der Wecker schon um 6.30 Uhr klingelt, ist das nicht gerade erfreulich. Ein gemeinsames Betreuer-Frühstück bei akki hat das aber wieder gut gemacht. Jeden Morgen haben wir uns zusammengesetzt, gefrühstückt und den Tag geplant. Ab 9.30 Uhr trudelten dann die ersten Kinder ein und bis 10 Uhr war akki mit über 50 Kindern gefüllt. Am Montag wurden alle Gruppen vorgestellt und die Kinder konnten unter anderem entscheiden, ob sie in die Tiergruppe, sich künstlerisch bei den Bühnenbildnern entfalten oder sich mal an der Technik ausprobieren wollen. Einer Gruppe musste man jedoch nicht die ganze Woche treu bleiben. Jeden Tag durften die Kinder neu entscheiden.
Ich war eine Betreuerin in der Sendeleitung. Diese Gruppe teilte sich in die Technik- und die Moderationsgruppe auf. In der Moderationsgruppe haben wir kleine Redaktionssitzungen gemacht und Aufgaben verteilt. Ideen haben wir Betreuer kaum vorgegeben, das meiste haben die Kinder selber erarbeitet. So wurden fleißig Nachrichten auf kinderfreundlichen Seiten recherchiert und die anderen Gruppen befragt, um diese bei den Live-Sendungen gut vorzustellen.
Die Live-Sendungen am Nachmittag waren großartig. Von Ton- und Lichttechnik über die Moderation bis zur Kameraführung und der gesamten Sendeleitung wurde alles von den Kindern gemacht. Patzer gab es hierbei kaum und wenn es doch einmal einen gab, dann war der für die Zuschauer meist nicht erkennbar.
Nachdem ich Montag und Dienstag bei der Moderationsgruppe war, wollte ich auch mal andere Luft schnuppern. Besonders gut war die Luft bei den Bühnenbildnern nicht, doch mich interessierte stark, wie sich wohl eine unbegabte Person wie ich sich da anstellen würde. Nach anfänglicher Angst überhaupt einen Bleistift in die Hand zu nehmen, fühlte ich mich bald wohl in meiner neuen Gruppe. Dies änderte sich aber plötzlich, als wir den Auftrag erhielten drei Schiffe für eine Parodie von "Fluch der Karibik" zu bauen. Ich soll ein Schiff malen? Nein, das kann ich nicht! Auch hier legte sich meine Angst zum Glück schnell und ich war froh, dass ich das englische Schiff mit dem Union Jack malen durfte. Die britische Flagge kann ich nämlich auswendig.
Die Parodie zu "Fluch der Karibik" war nur eine von vier Parodien. Angelehnt an den Film "Abgedreht" mit Jack Black, in dem zwei Videothek-Besitzer alle Filme neu drehen, da sie gelöscht wurden, hat die Gruppe "Abgedreht"-Filme teilweise parodiert und teilweise neu inszeniert. So mussten zum Beispiel die Helden von "Star Wars" die Clown-Krieger besiegen. Luke hatte darauf aber eher weniger Lust und wollte nur seinen Wackelpudding essen.
Die Daily-Soap-Gruppe drehte auf einer nachgebauten Polizeiwache. Die Polizisten, die anfangs etwas dümmlich erschienen, stellten sich im Nachhinein als Helden heraus. Sie lösten einen Diebstahl auf, retteten ihren Kollegen und konnten eine Verbrechergruppe festnehmen. Am Freitag wurden die Polizisten und die Sekretärin dann live befördert.
Am Freitag gab es noch ein anderes Hightlight, das nur von den Kindern geplant wurde und für uns eine große Überraschung war. Einige Kinder hatten von allen Teilnehmern Unterschriften gesammelt und dem Medienpädagogen Tom Birke, der hauptsächlich für die Organisation zuständig war, eine riesige Schachtel Merci überreicht.
Für mich war die Woche ein super Erlebnis. Die Arbeit mit den Kindern hat sehr viel Spaß gemacht und ich hab auch noch einiges dazu gelernt. Das Projekt kann ich nur weiterempfehlen. Vielleicht habt ihr ja Glück und nächstes Jahr gibt es dann wieder akkiTV.
Die Sendungen könnt ihr rechts neben dem Artikel in drei Teilen sehen!
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