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Von Punk zu Barock

15.11.2011

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Prunkvolle Kleider, Perücken und Spitzenschirme. All das gehörte zu dem Alltag einer Frau zur Zeit des Barocks. Doch wie ändern sich durch dieses Auftreten das Selbstwertgefühl und die soziale Stellung? Drei Mädchen auf der Suche nach Antworten. "Das kratzt mit dem Rock." Die 18-jährige Kaya zupft an ihrem prachtvollen Kleid. Die Mädchen sind bei den letzten Vorbereitungen, gleich werden sie in Ballkleidern des 18. Jahrhunderts durch die Düsseldorfer Altstadt schreiten. Überall auf den Tischen verteilt liegen Kleider, Schminke und Accessoires. Kaya trägt eine blonde Perücke über ihren braunen Haaren. Die Kursleiterin Katharina Schenk steckt ihre Perücke zu einer Hochsteckfrisur. Der Kurs findet im Rahmen der Mädchenkulturwochen statt und soll den Mädchen zeigen, wie sich Frauen zur Zeit des Barocks gefühlt haben, ob Kleider Leute machen und wie sich durch das Auftreten das Selbstwertgefühl ändert. Kaya nimmt ihr Unterlippenpiercing ab, um sich einen Schönheitsfleck zu schminken. Auf einem Stuhl liegen ihre Springerstiefel und ihre Lederjacke. Das Einzige, was jetzt noch an ihr Dasein als Punkerin erinnert, sind ihre unzähligen bunten Armbänder, die unter dem Saum ihres Kleides zu sehen sind. Auf Wunsch bekommt Kaya ein glitzerndes Diadem in die Perücke gesteckt. Ihre Freundin Lisa setzt den Pinsel an, um auch ihr Make-up edel wirken zu lassen. Draußen nieselt es leicht, doch davon lassen sich die Mädchen nicht beirren. Ausgestattet mit Spitzenschirmen, Fächern und Absatzschuhen soll es bald nach draußen gehen. Auf die Frage ob es ihr peinlich sei gleich so rauszugehen antwortet sie nur grinsend: "Das ist nicht peinlich, wir machen sowieso jeden Scheiß!". Ihre Zigarettenschachtel verschwindet schnell in den weiten Ärmeln ihres Kleides. Als die Mädchen die Treppe herunterkommen, ziehen sie die neugierigen Blicke der anderen Kinder im Haus der Offenen Tür an der Ritterstraße auf sich. Kaya stellt sich in einen Hauseingang und zündet sich eine Zigarette an. "Oh, cool!", ruf ihnen ein Passant zu. Am Tag zuvor haben die Mädchen zusammen einen Film über die damalige Zeit angesehen und anschließend darüber geredet. Katharina Schenk kennt die Mädchen schon viele Jahre, durch sie sind die Mädchen auf den Kurs aufmerksam geworden. "Es ist komisch, sie jetzt so anders zu sehen", verrät sie. Kaya schmeißt ihre Kippe auf die Straße und setzt einen ersten Fuß auf die Straße. "Ganz schön kalt", sagt sie. Auf dem Weg zum Rathausplatz ziehen sie alle Blicke auf sich. Manche Leute bleiben stehen und machen ein Foto. Am Ende ihres Rundgangs wärmen sich die Mädchen bei einem heißen Kakao auf. Auch wenn sie froh sind, die Kleider am Ende des Tages wieder ausziehen zu können, werden die Mädchen diesen Tag so schnell nicht wieder vergessen.

von Leonie_Gr

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