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Probleme in Sozialen Netzwerken

09.02.2012

Neben vielen Chancen, die Soziale Netzwerke zweifellos bieten, gibt es auch einige negative Aspekte, die dem Community-Spaß schnell ein Ende bereiten können. Um all die Funktionen, die Soziale Netzwerke bieten, nutzen zu können, besteht der Zwang, möglichst viel Persönliches preiszugeben. Damit läuft man Gefahr, identifizierbar zu werden und setzt sich diversen Risiken aus, beispielsweise der unerwünschten Kontaktaufnahme. Hier zeigt sich die Diskrepanz des sozialen Netzwerkens: "Ich muss mich zeigen, um dabei zu sein". Inzwischen gibt es in allen "Social Networks" Einstellungsmöglichkeiten der Sichtbarkeit privater Informationen, die den Nutzer befähigen, selbst zu entscheiden WIE sichtbar WELCHE Informationen für WEN sein sollen. Sicherheitseinstellungen erst nach Anmeldung Problematisch ist aber, dass es immer noch Netzwerke gibt, bei denen die Sicherheitseinstellungen zum Schutz der Privatsphäre nach der Anmeldung im Netzwerk aktiv vorgenommen werden müssen. Notwendig wäre jedoch die Voreinstellung auf höchster Sicherheitsstufe bei der Anmeldung, die man nach eigenem Wunsch lockern kann. Anders verhält es sich mit voreingestellten Werbezustimmungen, die per Klick, mit Häkchen raus, erst wieder ungültig gemacht werden müssen. Was also an- oder ausgeklickt werden muss, um dies oder jenes zu schützen oder abzulehnen, erfordert eine zeitintensive Auseinandersetzung und ist leider nicht nutzerfreundlich, was auch Verbraucherschützer immer wieder anmahnen. Werden die Zugangsmöglichkeiten zum eigenen Profil nicht beschränkt und sind sie öffentlich einsehbar, kann es auch passieren, dass gezielt sämtliche Daten ausgelesen, ausgewertet und beispielsweise für Werbezwecke verwendet werden. So lassen sich schon heute problemlos ganze Persönlichkeitsprofile ausschließlich per Webinformationen zusammenstellen. Peer-Informationen- eine wahre Fundgrube für die Werbeindustrie Wie viel man von sich preisgibt, hat man heute aber nicht mehr nur selbst in der Hand: Auch andere stricken mit den eigenen Beiträgen, zum Beispiel Kommentaren, Referenzseiten etc. an den individuellen Selbstdarstellungen mit und verbreiten diese oder selbst eingestellte Filme, Fotos und ähnliches, weiter. Diese Peer-Informationen sind auch für Werbetreibende von großem Interesse. Freundeslisten sind beispielsweise für die Schaltung von personifizierter Werbung eine wahre Fundgrube an Informationen, hat man es doch mit ähnlichen Interessen und Vorlieben oder zumindest Überschneidungen der Gelisteten zu tun. Eine neue Datenschutz- Problematik taucht in Verbindung mit der Nutzung von Drittanbieter- Applikationen und der Synchronisierung von Freundeslisten in Sozialen Netzwerken auf. Hier kann man – ohne böse Absicht – schnell den Blick auf viele Informationen der Freunde freigeben, zu deren Profilen man uneingeschränkten Zutritt hat. Datenschutz fängt im Kleinen an Nicht nur die Betreiber, auch die User selbst können aktiv zu einer sicheren Nutzung von Online-Communities beitragen. Vor allem sollten sie sorgsam mit den eigenen Daten umgehen. Was zu Hause vor dem Computer entsteht, kann schließlich die ganze Welt lesen – auch wenn vielen das beim Schreiben nicht bewusst ist. Allzu Persönliches hat daher in den öffentlichen Bereichen der Gemeinschaften nichts verloren. Darüber hinaus kann jedes Mitglied helfen, dass die eigene Gemeinschaft sauber bleibt: Alle seriösen Betreiber von Online-Communities sind dankbar für Hinweise über zweifelhafte Inhalte und können im Bedarfsfall schnell eingreifen und diese Bereiche löschen. Cyber-Mobbing, Fake-Profile, Verletzung des Rechts am eigenen Bild Was ebenfalls gerne "vergessen" wird: Rechtliche Grundlagen gelten auch im Internet. So dürfen beispielsweise Bilder nicht ohne Genehmigung der Abgebildeten veröffentlicht werden. Auch Beleidigungen und Verleumdungen sind strafbar und Inhalte wie zum Beispiel rechtsradikales Gedankengut (inklusive entsprechender Symbole) sowie Pornografie sind illegal. Aufgrund der riesigen Mengen an Daten, die jeden Tag auf die Plattformen hochgeladen werden, ist eine Kontrolle hinsichtlich der Einhaltung dieser Bestimmungen allerdings vorab sehr schwierig, weshalb auf "Sozialkontrolle" innerhalb der Netzwerke gesetzt wird. Einen weiteren problematischen Aspekt stellt das gezielte Mobbing innerhalb der Sozialen Netzwerke dar. Negative Einträge auf Pinnwänden und abfällige Kommentare zu Fotos gehören da noch zu den "harmloseren" Fällen. Wirklich schlimm wird es, wenn Hassgruppen gegründet werden, die gezielt eine Person bloßstellen und beleidigen – für die Gemobbten eine fast unerträgliche Situation. Oder aber es werden so genannte Fake-Profile, falsche Profile im Namen einer Person erstellt, auf denen allerlei Rufschädigendes behauptet werden kann. Oftmals erfahren Geschädigte erst sehr spät von ihrer zweiten Existenz. Durch Meldebuttons, die inzwischen in jedem Netzwerk vorhanden sind, kann man all diese Verstöße dem Seitenbetreiber melden. Der Handlungsspielraum erstreckt sich dann von einer Verwarnung über die Löschung der Profile des/ der Täter/s bis hin zu strafrechtlicher Verfolgung. Mehr zum Thema lest ihr unter www.klicksafe.de.

von klicksafe

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