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Gefährliche Sport-Pillen

Gefährliche Extraportion Fitness! Ohne die zusätzliche Einnahme von Pillen und Pulvern ist Sport für viele Jugendliche undenkbar. Fast jeder Zweite nimmt Nahrungsergänzungsmittel zur Verbesserung der Trainingsleistung und der schnelleren Regeneration, für den Muskelaufbau oder hat schon mal zu solchen Mittelchen gegriffen – dies ist das alarmierende Ergebnis einer Erhebung der Verbraucherzentrale NRW.

Viele nehmen Pillen

Sie hat im Frühjahr 260 Gymnasiasten zwischen 17 und 18 Jahren in Nordrhein-Westfalen nach ihren Motiven für den Griff nach sportlichen Kraftspendern befragt. "Viele Jugendliche und junge Erwachsene verlassen sich nicht auf ihre individuelle Leistungsfähigkeit und ihr persönliches Körperbewusstsein, sondern sie ziehen sich zusätzliche Pillen und Pulver rein, um in punkto Aussehen und Muskelkraft mit anderen mithalten zu können", erläutert die Verbraucherzentrale NRW das Perfide am Input der Power-Pillen: "Ein regelmäßiger Konsum verschafft jugendlichen Freizeitsportlern die Illusion, besonders fit zu sein, auch wenn sie kaum Sport treiben und senkt die Hemmschwelle auch irgendwann zu Dopingmitteln zu greifen", warnt die Verbraucherzentrale.

Der Umgang mit "Sport-Pillen"

Statt Zufuhr von konzentriertem Eiweiß und unbekannten Stoffen plädiert sie für Verzicht oder zumindest für einen besonnenen Umgang mit Fitness-Präparaten:

  • Gefahr von Missbrauch: Viele junge Freizeitsportler haben durch die Medien und Werbung, aber auch aufgrund der Ratschläge von Eltern, Trainern und Freunden ein übersteigertes Nährstoffbedürfnis, das sie mit dem Einwurf von Fitness-Pillen stillen möchten. Der Dauergebrauch ist durch Einflüsse von allen Seiten programmiert: Eine typische Kraftsport-Biografie startet häufig mit dem Griff nach Nahrungsergänzungsmitteln über Medikamente und endet bei Dopingmitteln – gesundheitliche Folgen nicht absehbar.
  • Ungeahnte Wirkung: Am häufigsten werden von Jugendlichen Magnesium-, Vitamin C- und Calcium-Präparate konsumiert, gefolgt von Produkten, die Eiweiß beziehungsweise Aminosäuren enthalten. Besonders junge Männer bevorzugen diese. Teilweise können auch Mittel aus dem Ausland, die im Internet bestellt werden, statt der angegebenen natürlichen Wirkstoffe verbotene Substanzen enthalten. Diese sind auf Dauer nicht körperformend und kraftspendend, sondern gesundheitsschädlich.
  • Eldorado Internet: Der schnelle und einfache Bezug von Fitness-Präparaten übers Internet ist für Jugendliche jedoch verlockend. Jeder Fünfte erliegt laut Befragung der Verbraucherzentrale NRW der großen Auswahl an Produkten und den günstigen Preisen aus der virtuellen Welt. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen werden zwar nicht verkannt, aber bei der Suche und Bestellung weitgehend ausgeblendet.
  • Bewusste Sportlerernährung: Ganz gleich ob normaler Freizeit- oder gesteigerter Leistungssport – für den Erhalt und den Ausbau der körperlichen Fitness werden keine zusätzlichen Proteine und Stimulanzien benötigt. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung reicht vollkommen aus, um dem Körper den notwendigen Schwung zu geben. Auch wenn Gemüse und Obst essen uncool erscheinen, auf die richtige Zusammensetzung der Nahrungsmittel kommt es hierbei an: Reichlich Kohlenhydrate, wenig Fett, hochwertiges Eiweiß, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und ausreichend Flüssigkeit – so lautet die natürliche und lebenslange Powerformel. Wer von zusätzlichen Kraftspendern jedoch nicht lassen kann, sollte die Präparate nicht blindlings im Internet bestellen, sondern nur vertrauenswürdige Produkte und Bezugsquellen nutzen. Eine Liste für Sportler, die auf verbotene Stoffe getestete Nahrungsergänzungsmittel enthält, präsentiert der Olympiastützpunkt Rheinland im Internet unter www.koelnerliste.com.

Übrigens: Einige harmlos wirkende Produkte lösen Akne, Leber- und Nierenschäden, ein verringertes Körperwachstum und einen Herz-Kreislauf-Kollaps aus. "Noch heftiger sind übrigens die möglichen Folgen von Anabolika", schreibt das Jugendportal der Verbraucherzentrale, www.checked4you.de. "Was darf's denn sein – psychische Veränderungen (z. B. Depressionen), Unfruchtbarkeit oder doch lieber Schrumpfung der Hoden, Brustwachstum beim Mann oder Vermännlichung bei Frauen?"

von VerbraucherzentraleNRW

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