Seit fünf Jahren ist der Jugendrat die offizielle Jugendvertretung der Düsseldorfer Stadtverwaltung. Fünf Jahre, in denen sich einiges bewegt hat. Einen Rückblick auf seine Arbeit zeigt das Gremium nun in einer gestern eröffneten Ausstellung.
Es ist Dienstag, der 23. Oktober 2007. Alle Jugendlichen der Landeshauptstadt Düsseldorf im Alter zwischen 11 und 21 Jahren sind dazu aufgerufen,
den ersten Düsseldorfer Jugendrat zu wählen. Knapp 50.000 Menschen dürfen so an diesem Tag ihre Jugendvertretung in der Stadtverwaltung bestimmen. "Die Mitarbeit im Jugendrat gibt jungen Menschen in der Öffentlichkeit und in politischen Gremien eine starke Stimme", sagte der
2008 verstorbene Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin an die jungen Düsseldorfer gerichtet, "ich möchte unseren Nachwuchs ausdrücklich ermuntern, diese Chance der Mitwirkung und Mitgestaltung ihrer Stadt zu nutzen, ob als Wähler oder als Kandidat".
Über fünf Jahre sind seitdem vergangen. Fünf Jahre, in denen sich einiges Verändert hat. Der Jugendrat konnte
einige Erfolge feiern, musste aber auch
viele Rückschläge und Kritik einstecken. Nun blicken die Mitglieder des städtischen Beirates auf ihre fünfjährige Geschichte zurück und präsentieren
Fotos und Zeitungsartikel aus fünf Jahren Jugendrat im Düsseldorfer Stadtmuseum.
Eine Handvoll Mitglieder und Interessierte, Ehemalige und Politiker hatten sich gestern im Stadtmuseum auf der Berger Allee versammelt, um die Ausstellung des Düsseldorfer Jugendrates zu eröffnen, mit dabei unter anderem die Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). Die Ausstellung, die den Titel
"Mitwirkung mit Wirkung!" trägt, zeigt die Entstehungsgeschichte des Gremiums, informiert über aktuelle und zukünftige Schwerpunkte sowie über die aktuellen Mitglieder des Jugendrats.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung beantworteten
ehemalige und aktuelle Mitglieder, sowie Politiker und Weggefährten einige
vorgefertigte Fragen zum Jugendrat. Die Befragten, darunter SPD-Bundestagskandidat Andreas Rimkus, Jugendring-Leiter Achim Radau-Krüger, sowie Koordinator Michael Hein und einige ehemalige und aktuelle Mitglieder, waren sich einig, dass die Mitglieder des Gremiums "dicke Bretter" zu bohren hätten, und wünschten den Jugendlichen dabei
viel Durchhaltevermögen. Eines dieser dicken Bretter ist der vom Jugendrat initiierte
Skaterpark, der bis heute weder gebaut, noch beschlossen ist. Zwar hatte die Stadtverwaltung im vergangenen Monat nach jahrelanger Vorarbeit eine Kostenberechnung für die Sportanlage vorgelegt, der Jugendhilfeausschuss erklärte allerdings, dass die Kosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro
eine rasche Umsetzung des Projektes unmöglich machen. So blieb Jugendratsvertreterin und neuen stellvertretenden Vorsitzenden Ikram Qassiti auf der Sitzung nur, sich zu freuen, "dass der Jugendrat den Skaterpark immerhin noch einmal auf die Tagesordnung setzen konnte".
Die Ausstellung im
Stadtmuseum ist
bis zum 10. März geöffnet, der
Eintritt ist frei. Informationen zur Ausstellung und die Möglichkeit zur Anmeldung von Gruppen gibt es per E-Mail an ausstellung@jugendrat-duesseldorf.de und telefonisch unter 0211 899 25 94.
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