Das Stück "living apart and together" feierte am 25. April im Tanzhaus NRW in Düsseldorf Premiere. Sie Zuschauer sahen Breakdance, Ballett und hörten gewöhnungsbedürftige Musik.
Zu Beginn sieht man eine schlichte weiße Bühne und Rückwand, fünf Tänzer halten den Kopf gesenkt und warten die ersten Takte der Musik ab. Dann tanzt die erste Sequenz nur ein Tänzer. Nach circa zwei Minuten folgen ihm nach und nach die anderen und verfallen in eine Art Trance und beenden die erste Sequenz mit derselben Schrittfolge – Breakdance Basicstep - diese erste gemeinsame Schrittfolge wiederholt sich während der gesamten Aufführung.
So fing die deutsche Erstaufführung von Alida Dors' "Living apart and together" im Tanzhaus NRW an. Das fünfköpfige Ensemble bestehend aus zwei Frauen und drei Männer bewegt sich zu der Musik von Simone Giacomini, welche sie eigens für dieses Stück komponiert hat. Die Komposition hat neben einem harmonischen Arrangement auch ungewöhnliche Elemente. Immer wieder treten Töne auf, die an R2D2 aus den Star-Wars-Filmen erinnern, und dann sind es wieder Teile wie aus einem Ballettstück.
Die grau-schwarz gekleideten Tänzer beeindruckten mit ihrer Körperbeherrschung. Die erste Tanzsequenz endete damit, dass die fünf Protagonisten alle in eine gleiche Tanzfolge fielen, die so aussah, als würden sie sich gegen jemanden wehren. Nach und nach hören sie auf und wenden sich von den Tänzern ab, bis nur noch eine Frau übrig ist und für lange Zeit die Schrittfolge weitertanzt. Für mich stellte sie die letzte Rebellin dar.
Die Gesamtheit des Stückes "living apart and together" ließ eine Interpretation offen, um was es sich jetzt genau handelt. Zum einen dadurch, dass es keine Liedtexte gab und zum anderen, dass die Tänzer und das Bühnenbild keinen Hinweis auf irgendwas gaben.
Das Thema des Stücks "living apart and together" heißt übersetzt "getrennt und zusammen leben". Es zeigt sich in vielen Motiven des Stücks wieder. Zum einen die Kleidung (graue Shirts und schwarze Hosen), die eine Symbiose darstellt, zum anderen die immer wiederkehrenden gleichen Schritte, die alle zusammen tanzen. Und auf der Gegenseite die Unterschiede der einzelnen Tanzparts, jeder Tänzer hat die Chance seine Fähigkeiten zu zeigen und auch die Musik unterstreicht diese Unterschiede. Jeder Tänzer bekommt seine eigene Musik.
Alida Dors, die schon viele Choreografien erarbeitet hat, hat auch hier wieder gekonnt die Tänzer in Szene gesetzt, doch die musikalische Untermalung war gewöhnungsbedürftig. Sie war geprägt von elektronischen Sounds.
Einen Eindruck bringt das Video rechts neben dem Text.
Weitere Informationen gibt es online.
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