In drei Tagen wird Düsseldorf schöner – jedenfalls ein Stück weit. 15 katholische Jugendgruppen machen bei der Sozialaktion "72 Stunden" mit, bemalen eine Fußgängerunterführung, legen einen Obstgarten an oder streichen Zäune.
In ganz Deutschland beteiligen sich hunderttausende Katholiken an der Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) unter dem Titel "Uns schickt der Himmel". In Düsseldorf sind unter anderem die Messdiener der Gemeinde Derendorf-Pempelfort, die KjG St. Maria Rosenkranz/Wersten, die Pfadfinder aus Bilk und die KjG St. Suitbertus mit dabei.
Wie sie bis Sonntagnachmittag Düsseldorf schöner machen und ein Zeichen für Solidarität setzen können, haben die Jugendlichen erst am Donnerstag gegen 17 Uhr erfahren. Da hatte der BDKJ Düsseldorf in sein Jugendpastorales Zentrum "die botschaft" direkt am Rhein in der Altstadt geladen.
Für jede Gruppe gab es dort neongrüne Pakete mit ihrem sozialen Auftrag. Gespannt öffnete die KjG aus Wersten ihre Box – und sofort war die Aufregung weg. "Das schaffen wir ohne Probleme", sagte Marius Schneider, der Regionalleiter der Gruppe gelassen. Seine Aufgabe: bei St. Matthäus in Garath einen Obst- und Gemüsegarten anlegen. Für den 19-Jährigen ist das keine Herausforderung. Bei der 72-Stunden-Aktion im Jahr 2009 hat er mit seinen Freunden in nur drei Tagen eine Boccia-Bahn gebaut und mal eben drei Tonnen Kies organisiert. Da werden sie einen Garten locker schaffen – auch wenn sie noch nicht wissen, wie so etwas funktioniert.
Die KjG St. Suitbertus aus Bilk hat einen Auftrag direkt in der Nachbarschaft: die Spieloase an der Brunnenstraße können sie von ihrem Sitz aus beinahe sehen. "Dort bauen wir einen Zaun für die Kinder", erklärt Niklas Greiwe, der Gruppenleiter. "Wir streichen ihn und sägen Tierfiguren aus Holz." Noch am Donnerstagabend fährt der 18-Jährige mit seinen Freunden in die Spieloase. Die nächsten Schritte: Aufgaben verteilen, Werkzeug suchen und eventuell bei Baumärkten ausleihen.
Mit ihrer ehrenamtlichen und schnellen Hilfe möchten die Jugendlichen etwas Gutes tun und ein "Lächeln verschenken", wie sie sagen. Dafür nehmen sie sich das komplette Wochenende Zeit. Am Sonntag zeigt sich, ob alle Gruppen ihre Aufgaben geschafft haben. Vor allem Marius Schneider aus Wersten ist optimistisch: "Ich habe keine Bedanken, dass wir das nicht schaffen", sagt er bestimmt, schnappt sich seine Tasche, die grüne Box und macht sich mit seiner Gruppe auf den Weg.
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