Ein Musikfestival und der gute Zweck passen zusammen. Das zeigte die Hilfsorganisation "Terre des Hommes" beim Open Source Festival am vergangenen Samstag.
Wer schon mal auf einem Musikfestival war, weiß, dass es ellenlange Merchandisestände gibt, an denen man nichts Sinnvolles kaufen kann. Ganz anders war das beim Open Source Festival, denn da wurde auch was für den guten Zweck getan. Dort war neben einem (!) traditionellen Verkaufsstand für Fanartikel des Festivals auch die Organisation "Terre des Hommes" und hat mit seinen engagierten Helfern auf die Situation von Kindern in Entwicklungsländern hingewiesen.
Einer der Helfer war Tristan Rehbach (22). Er ging auf die Festivalbesucher zu und fragte, ob sie mit ihm in den Urlaub reisen möchten. Asien, Lateinamerika und Afrika standen zur Auswahl. Ich entschied mich für Lateinamerika, Tristan führte mich zum schon gepackten Koffer und zeigte mir, was ich alles mitnehme: Bikini, Sonnencreme, Flip Flops, das Übliche eben. Dann zog er einen Reißverschluss und zeigte mit einem Bild, wie es den Kindern in Lateinamerika geht. Viele Kinder müssen täglich arbeiten gehen, um so die Familie zu unterstützen.
Ich fragte ihn, warum die Organisation "Terre des Hommes" bei einem Musikfestival ist, er antwortete, dass die Besucher auf Festivals viel offener sind als in der Einkaufsstraße. "Die Besucher sind teilweise auch politisch interessiert oder waren selbst schon mal in den entsprechenden Ländern und wollen helfen", beschrieb Tristan die Festivalgänger. Auch ich habe mich am Ende dazu entschlossen, zu spenden.
Doch bevor ich das tat, zeigte Tristan mir ein Diagramm, das die Seriösität der Organisation bestätigte. Einmal das Prüfsiegel der DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) und, was ich bemerkenswert fand, ein Diagramm, mit dem man erkennen konnte, was mit den Spendengeldern passiert. So wurde zum Beispiel auch der Posten für die Verwaltungskosten mit 5 Prozent angegeben. Häufig wird in den Medien darüber berichtet, dass Hilfsorganisationen Gelder veruntreuen und zu viel Geld für die Verwaltung einbehalten. Bei "Terre des Hommes" wird das alles offengelegt. "Natürlich müssen wir das offen legen, sonst vertraut uns ja keiner", sagte Tristan.
Am Ende hatte ich dann meinen Spendenzettel in der Hand, darauf stand, dass mein Geld speziell in Projekte, die sich gegen sexuelle Gewalt engagieren, gesteckt werden soll. Wenn man will, kann man auch angeben, dass seine Spende in Projekte gegen Kinderarbeit, für Straßenkinder oder in ein allgemeines Projekt fließen soll.
Wer auch mitmachen möchte, kann dies unter www.tdh.de tun.
Kommentar verfassen