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Zwei Sichtweisen, aber eines ist klar: Düsseldorf hat ein neues Shopping-Highlight. Primark hat am Dienstag an der Schadowstraße eröffnet. Auf der einen Seite gibt es Kritik an den Produktionsbedingungen und Proteste von Greenpeace. Auf der anderen harrten hunderte Menschen vor verschlossenen Türen aus. Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte: "Primark tut Düsseldorf gut."
So groß wie in anderen Städten war der Ansturm zur Primark-Eröffnung in Düsseldorf nicht. Erst gegen neun Uhr kamen die ersten Kunden und stellten sich zwischen die Absperrgitter. Bevor die Türen zwei Stunden später geöffnet wurden, sammelten sich nach Polizeiangaben 1500 Kunden an der Schadowstraße.
Miriam (36) und Djowi (30) waren die ersten. "Wir kennen den Laden schon aus London", sagte Miriam. Jetzt wollten sie sich das Düsseldorfer Geschäft angucken und hofften auf die gleichen niedrigen Preise. Dass hier ein T-Shirt mal nur zwei Euro kostet, steht in der Kritik: Die Näherinnen in Bangladesch würden zu wenig verdienen. Die Arbeitsbedingungen sollen schlecht sein. Djowi hat schon davon gehört: "Wer billig einkauft, darf sich über so etwas nicht wundern." Aber auch andere Kleidungshersteller wie H+M würden günstig produzieren lassen.
Schule schwänzen für Gutscheine
Nach Miriam und Djowi nähern sich Nina und Lisa dem neuen vierstöckigen Laden an der Ecke. Die beiden 14-Jährigen schwänzen die Schule. "In anderen Städten hat Primark 50-Euro-Gutscheine verschenkt", sagt Nina, "die wollen wir auch." Tatsächlich warten auf die ersten Kunden, offiziellen Gäste, Blogger und Journalisten Primark-Beutel mit Gutscheinen.
Damit hätte sich Primark-Chefin Breege O'Donoghue an diesem Tag komplett einkleiden können. Als sie vor der Eröffnung eine Ansprache hält, verrät sie, ihr heutiges Outfit habe 42 Euro gekostet. "Unsere Kunden zahlen wenig", sagt sie, "aber bei uns bekommen sie dafür mehr." Primark betont immer wieder, dass das Unternehmen bei den gleichen Herstellern in Asien einkauft, wie andere große Marken auch. Es sei günstiger, weil es beispielsweise auf große Werbekampagnen verzichtet. Die Neueröffnung in Düsseldorf kündigten lediglich Plakate in der Stadt an. Primark setzt auf Mund-zu-Mund-Propaganda, über Facebook und Blogger.
Werbung mit Bloggern
So lud das Unternehmen Seyhan Simsek (32) aus Köln ein. Sie veröffentlicht bei Youtube als "Kreuztal1981" Videos über Mode und Einkaufen. "Ich war bereits bei drei Eröffnungen – in Dortmund, Essen und Gelsenkirchen", erzählt Seyhan. "Und ich habe schon ganz oft enthusiastisch über Primark berichtet." Sie findet, die Kleidung hier sei keine langfristige Investition. Sie sortiert schnell aus, wirft aber nichts weg, sondern verkauft alles wieder. Denn sie kennt den "Primark-Effekt", wie er in Großbritannien heißt. Dort hat das irische Unternehmen seit Jahrzehnten Filialen.
Kritik von Greenpeace
Den Effekt kritisiert Benoit Reuschel von Greenpeace Düsseldorf. Er protestiert auf der anderen Straßenseite gegen die Eröffnung. "Primark treibt den Überkonsum auf die Spitze", sagt er. Der Laden setze auf Saisonware. Kunden würden viel schneller wieder etwas Neues kaufen. Gerade, weil alles so billig sei. Er sieht noch ein anderes Problem: In den Kleidungsstücken seien sehr viele Giftstoffe. Bei der Produktion gelangten sie ungefiltert in Flüsse und Trinkwasser. Die Näherinnen seien für den Umgang damit nicht ausgerüstet.
Primark-Chefin O'Donoghue betonte in ihrer Rede, dass sie sich durchaus für Umweltschutz einsetze. Kleiderbügel würden recycelt, die Einkaufstaschen seien früher Kartons gewesen. "Ein guter Schritt", sagt Reuschel von Greenpeace. Er wünscht sich nun noch einen guten Schritt bei der Textilherstellung und mehr Transparenz.
664 Mitarbeiter in Düsseldorf
Andere Zahlen veröffentlicht das Unternehmen gerne. Diese Zahlen zeigen, welche Wirtschaftsgröße Primark ist. In Düsseldorf hat die 267. Filiale eröffnet. Hier arbeiten insgesamt 664 Mitarbeiter, etwa 150 pro Schicht. So viele Mitarbeiter benötigt der Laden, weil auf den vier Ebenen 65 Kassen und 65 Umkleiden stehen. Die Kunden sollen nicht lange warten, Schlangen sollen sich schnell wieder auflösen. Und die Kunden sollen immer alles griffbereit haben: Es gibt ganz bestimmte Regeln, wie viele Hosen und T-Shirts übereinander im Regal liegen. Die Mitarbeiter sollen immer nachlegen.
Auch Primark selbst will immer nachlegen und die Geschäfte weiterentwickeln. In Düsseldorf ist die Schuhabteilung im Untergeschoss neu. Die gab es bei der letzten Filialeröffnung in den Niederlanden noch nicht. Damit und mit den anderen Accessoires-, Damen-, Herren- und Kinderabteilungen möchte das Unternehmen in der Stadt punkten. Primark-Chefin O'Donoghue sagt: "Düsseldorf gilt auch als Hauptstadt der Mode. Das ist für uns eine besondere Herausforderung." Sie sei davon überzeugt, diese Herausforderung zu bestehen, weil Primark nicht nur billig ist, sondern auch Trends setzt.
"Primark ist gut für die Stadt"
Und Düsseldorf ist nicht nur gut für Primark, sondern auch Primark für Düsseldorf, findet Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). "Die Schadowstraße war durch die Kö-Bogen-Baustelle gebeutelt", sagte sie bei ihrer Eröffnungsrede. "Primark kommt zur richtigen Zeit." Sie findet: "Primark ist gut für die Stadt und gut für jeden Geldbeutel."
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