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Jugendrat besucht Berlin

30.10.2014

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Fünf Tage war der Düsseldorfer Jugendrat zu Gast der Hauptstadt. Er lernte das historische, kulturelle und politische Berlin kennen – und auch sich selbst. Am Montag, 13. Oktober, begann unsere Bildungsfahrt nach Berlin. Der Treffpunkt war um 10 Uhr das zeTT. Da unsere Gruppe aus bestehenden Jugendrat-Mitgliedern durch einige Freunde und Verwandte bereichert wurde, war es das erste Zusammentreffen in der Konstellation der folgenden Tage. Pünktlich um 10.47 Uhr fuhren wir dann mit dem ICE ab. Während der fünf Stunden Fahrt spielten wir Karten und unterhielten uns, um einen Eindruck von der Gruppe zu bekommen, mit der wir den Rest der Woche verbringen würden. Das historische Berlin Nach unserer Ankunft in Berlin um 15.20 Uhr wurden wir auf unsere Zimmer eingeteilt und durften uns kurz frisch machen, bevor wir dann gemeinsam zum Treffpunkt am Potsdamer Platz fuhren. Von dort aus gingen wir in Fünfergruppen zum Brandenburger Tor, wobei wir Fragebögen zum historischen Berlin ausfüllen mussten. Dabei besichtigten wir drei sehr wichtige Mahnmale: das der verfolgten und verbrannten Juden, das der verfolgten Sinti und Roma und das der verfolgten Homosexuellen. Deutlich vor Augen geführt wurde uns der Luxus, in Freiheit leben zu dürfen. Dass solche Diskriminierungen niemals wieder stattfinden dürfen, ist uns dadurch im Gedächtnis geblieben. Um 19 Uhr gab es dann Abendessen im Hotel. Im Anschluss hat sich eine kleine Gruppe um unseren Geschäftsführer Joe Möntmann die bunt illuminierte historische Straße des 17. Juni angeschaut. Tour durch das Regierungsviertel Der Dienstag begann mit einer zweiten Tour durch das Regierungsviertel bis hin zum Brandenburger Tor. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Erkundung des politischen Berlins, wobei besonders die Stadt während des Dritten Reiches, während der DDR und aktuell in der Demokratie beschrieben wurde. Danach trafen wir uns vor dem Puppenkabinett "Madame Tussaud's", was zwar nicht direkt politische Inhalte bot, trotzdem aber die Gruppe zusammenwachsen ließ und uns half, uns gegenseitig besser kennenzulernen. Das war auch die Intention unserer Begleiter Rebecca (Leiterin des zeTT) und Joe, als sie uns nach dem Essen in der Hotellobby zusammenbrachten, um uns gegenseitig in Gesprächsrunden vorzustellen. Dabei entstanden überraschende und witzige Situationen und die Atmosphäre wurde deutlich aufgelockert.  Dies half uns auch am Mittwochmorgen bei der Besichtigung des "Dungeons". Das gemeinsame Gruseln war jedoch nicht für jeden geeignet, es sorgte trotzdem dafür, dass wir uns der Wichtigkeit von Freiheit bewusst wurden.  Neben Freizeit auch Arbeit Nach dem Mittagessen, zu dem Joe und Rebecca uns eingeladen hatten, ging es dann an die Arbeit. Bis zum Abendessen erarbeiteten wir die Inhalte des Kinder- und Jugendförderplans 2015 bis 2019 und des Stadtentwicklungsplans bis 2022 und tüftelten an einer Initiative für neue Bäume in Düsseldorf. Der Abend diente dann wieder der Unterhaltung, als wir uns zusammen den Film "Who Am I – Kein System ist sicher" im Kino anschauten. Am Donnerstag arbeiteten wir dann hochmotiviert weiter an den zuvor besprochenen Themen. Am frühen Nachmittag stellten wir unsere Ergebnisse der gesamten Gruppe vor und machten uns auf den Weg zum Bundestagsabgeordneten für Düsseldorf-Nord, Thomas Jarzombek. Der CDU-Politiker unterhielt sich mit uns über jugendrelevante Themen wie die Düsseldorfer Schulausstattung, aber auch über Außenpolitik und insbesondere das Freihandelsabkommen TTIP. Trotz einiger kontroverser Nachfragen unsererseits war Herr Jarzombek sehr offen und ehrlich. Für uns war es inspirierend und motivierend und wir haben uns gefreut, einen so bodenständigen Politiker treffen zu dürfen. Theater und Feueralarm Am Abend stand dann ein verstörender Theaterbesuch an. Wir sahen gemeinsam "Die Verwandlung" von Franz Kafka, die einige von uns überforderte. Verstörend war auch der Feueralarm, der uns mitten in der Nacht aus den Betten holte, sich aber zum Glück als Fehlalarm herausstellte. Freitags gab es dann die große Überraschung: Der GDL-Streik am bevorstehenden Wochenende betraf unsere Rückfahrt! Deshalb musste Joe so schnell es ging zum Hauptbahnhof laufen und schaffte es zum Glück, unsere Fahrt umzubuchen, sodass wir schon am Freitag abfahren mussten. Das war schade, aber wenigstens konnten wir noch den Bundestag besichtigen. Nach zahlreichen Sicherheitskontrollen durften wir einen Teil des Gebäudes ansehen und hörten uns dann eine Stunde lang eine Sitzung zum Thema "Wohnungsnot in Uni-Großstädten" an. Danach hatten wir noch eine Stunde Zeit, um die Kuppel zu besuchen. Der Ausblick war umwerfend und es gab eine Menge interessanter Informationen über die Stadt. Vier Stunden Kommentare Leider ging es dann um 18.40 Uhr zurück nach Düsseldorf, aber die Rückfahrt war nochmal sehr lustig, denn wir hatten die Aufgabe, uns gegenseitig Kommentare in unsere Notizbücher zu schreiben und damit waren wir tatsächlich vier Stunden lang beschäftigt! Um 23.20 Uhr erreichten wir unseren heimischen Hauptbahnhof. Die Verabschiedung fiel herzlich aus und wir waren wirklich traurig, dass unsere Fahrt zu früh geendet hatte. Nichtsdestotrotz hatte die Fahrt einen großen Effekt. Neben der Erkundung der Hauptstadt unserer Bundesrepublik sind wir als Jugendrat neu zusammengewachsen. Wir konnten uns mit Nicht-Mitgliedern austauschen und haben Inspiration und Ansporn gewonnen. Es war eine unvergessliche Woche und nun können wir uns wieder voll auf unsere Arbeit für die Düsseldorfer Jugendlichen konzentrieren. Autorin: Antonia Uhl

von Jugendrat_Duesseldorf

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