Eyecatcher: Die bissige Deko im P&C. Isabel Krause
Auf gehts zur nächsten Shopping-Station. Die beliebte Shoppingmeile Schadowstraße wird doch sicher einiges zu bieten haben. Aber auch ein Geschenk? Ach, da stöbere ich doch gleich mal für mich mit ...
Die Schadowstraße. Der Klassiker. Ich wusele mich ins Gedränge an diesem schönen Mittag und stürze mich voller Hoffnung, hier passende Inspirationen oder sogar Geschenke zu finden, ins Getümmel.
Meine gute Laune wird etwas gedämpft, denn wer die Schadowstraße entlang geht, wird zunächst durch Bauarbeiten behindert. Mir scheint es so, als sei diese Baustelle schon ewig da. Überall Gerüste und nur die Hälfte des Bürgersteiges, den man zur Verfügung hat, führen dazu, dass man unfreiwillig mit anderen Passanten in Berührung kommt. Ist nun mal so bei wenig Platz. Die Kulisse ist demzufolge ziemlich hässlich, dabei bin ich doch noch so verwöhnt vom Kö-Bogen.
Aber es geht ja auch um die Shoppingmöglichkeiten. Da lacht mich direkt der H&M an. Manchmal haben die ja ganz gute Sachen, auch Accessoires oder Ähnliches. Der H&M an der Ecke ist auch ein wenig kleiner, ein wenig schnuckeliger. Eigentlich ganz gut, wenn man sich nicht im Drei-Etagen-Dschungel des H&Ms in den Schadow-Arkaden verlieren möchte. Ich finde hier dieses Mal aber leider nichts und gehe raus auf die Schadowstraße – und diese hat den Namen einer Shoppingmeile mehr als verdient.
Richtige Shoppingmeile
Alles was das Mädchenherz höher schlagen lässt, ist hier vertreten: Ob H&M, Mango, VeroModa, Zara, Esprit, P&C oder Accessorize – und noch viele mehr, laden ein, sein Geld hier zu lassen. Ich sehe schon von weitem die Schilder noch weiterer Läden wie New Yorker, Deichmann oder C&A. Aber eins nach dem anderen.
Ich spaziere in den P&C, werde nett von den Securitymännern begrüßt und steuere direkt auf das Untergeschoss zu – hier gibt es Markenklamotten und weitere Accessoires für junge Leute. Noch auf der Rolltreppe erschrecke ich fast vor einem riesigen T-Rex. Das ist anscheinend die neue hippe Deko – ein wenig erschreckend vielleicht.
Zu einem relativ lauten Remix von Rihanna und Eminem stöbere ich mich durch die Klamotten. Hier gibt es auch viele Marken – von teuer bis nicht ganz so teuer. Die Musik macht überraschenderweise Lust aufs Shoppen und man hat hier einen super Überblick darüber, wo sich welche Marke finden lässt. Es gibt auf jeden Fall genug Auswahl an hippen Markenklamotten und es ist für jeden was dabei. Auch der Sale-Bereich ist nicht zu übersehen. Heute habe ich leider aber auch hier kein Glück.
Nicht nur Klamotten
Auch wenn es auf der Schadowstraße meist Klamottenläden gibt, ist hier und da auch mal eine andere Art Geschäft zu finden. Und damit meine ich nicht den gefühlt 300. Handyladen – nein, ich meine beispielsweise Accessorize. Accessorize ist ein angesagter Modeschmuck-Laden direkt in der Nähe. Hier blinkt, funkelt und glitzert alles. Mittlerweile gibt es hier nicht nur mehr Schmuck, das Sortiment geht von Taschen über Clutchs und Handyhüllen bis zu Bikinis und süßer Unterwäsche. Richtig schön, wenn man auf Glitzer und Rüschen steht. Aber alles nicht zu kitschig und in guter Qualität.
Es macht wirklich Spaß, über die Schadowstraße zu spazieren – abgesehen von den Ausweichmanövern, ist es wirklich super. Ich kann mich gar nicht entscheiden, in welchen Laden ich als nächstes will. Was meine Mission angeht, bin ich ja noch immer nicht weitergekommen. Langsam, aber sicher spüre ich meine dampfenden Füße in den hohen Hacken und wäre für eine kurze Verschnaufspause und einen kühlen Drink ganz dankbar. Leider ist das hier mitten auf der Shoppingmeile nicht möglich. Hier reiht sich ein Laden neben den anderen, aber auch ein Café? Fehlanzeige.
Primark statt Café
Ich reiße mich zusammen und es erhebt sich auf der linken Seite der riesige Shoppingtempel auf gefühlten siebentausend Etagen: Primark. Der umstrittene irische Laden ist aber immer voll. Auch dieses Mal. Hier sind stets viele Leute mit ihren Shoppingbags unterwegs und schlagen sich die Köpfe ein, wer denn zuerst in die Umkleidekabine darf. Ich schaue mich auf der untersten Etage um. Hier gibt es oft viele Kleinigkeiten von Ketten, Taschen, Unterwäsche, Bademode bis zu Dekoartikeln ist dort alles zu finden. Sogar Kosmetik.
Hier gelange ich schnell ins Stöbern und ich kaufe eine kuschelige warme Decke. Brauchte ich eh. Und auch wenn ich persönlich kein Fan der Klamotten bin, kaufe ich die Decke. Der Preis ist einfach unschlagbar, aber bei meiner Geschenkesuche bin ich noch immer nicht weitergekommen.
Trotzdem, das muss man Primark einfach eingestehen: Das riesige Sortiment, das sich noch auf den weiteren Etagen befindet, ist gigantisch. Man findet hier alles. Jeder zweite auf der Schadowstraße läuft mittlerweile mit einer braunen Primarktüte rum. Nun geselle ich mich doch auch noch dazu. Ich finde, jeder sollte mit sich selbst ausmachen, ob und was er bei Primark kauft – die Herstellerbedingungen der Ware sind miserabel, aber ist es bei anderen Modeketten wirklich so viel anders?
Hektik beim Shoppen
Weiter im Shoppinggetümmel laufe ich uniform mit meiner Primarktüte herum. Total geschafft habe ich das Gefühl viel gemacht und erlebt zu haben, die Straßenbahnen und der rauschende Verkehr geben ein Gefühl von Hektik. Und in der Tat, ich habe, ohne in jeden Laden reingegangen zu sein, denn dann wäre ich wohl drei Tage später noch nicht fertig, den halben Tag bereits dort verbracht. Aber das kennt man ja – man schaut hier und dort. Aber das, was man haben will, hat man nicht gefunden. Stattdessen laufe ich mit dampfenden Schuhen mit einer Kuscheldecke durch die Gegend. Super, echt.
Wie ich sehe hat der Düsseldorfer C&A ein riesiges Logo, das man nicht übersehen kann und praktischerweise einen eigenen, gut gekennzeichneten Nebeneingang für Clockhouse, die junge Fashionlinie des Modehauses. Aber ich gehe weiter. Ich muss mich einfach mal hinsetzen. Und am Ende der Schadowstraße gibt es so einiges.
Snack nach dem Stress
Ein Starbucks liegt direkt an der Kreuzung am Kaufhof und auch viele Möglichkeiten zum Essen kommen auf. Pizza-Hut, Subway oder auch Buster Pasta – mit riesigen, leckeren Portionen zu einem guten Preis-Leitungsverhältnis. Für mich reicht ein Snack, Hunger habe ich weniger, sitzen ist mir da wichtiger. Endlich sitze ich und lasse die Einkaufsstraße nochmal auf mich wirken: Ja es stimmt. Hier gibt es fast alles. Neben den typischen Einkaufsläden gibt es auch Drogerien, Apotheken, Juweliere, Elektronikfachhändler und, und, und …
Dieser Shoppingboulevard kann wirklich als solcher bezeichnet werden. Denn hier wird man sicherlich fündig, wenn man nicht auf der Suche nach Exklusivem und Hochkarätigem ist. Sie befindet sich im Herzen der Stadt und besitzt ihren ganz eigenen Charme – und das trotz ewiger Baustelle. Ich setzte mich mit einem positiven Gefühl in die bequeme Straßenbahn in Richtung Altstadt, denn meine Füße wollen sich noch geschont wissen.
(In den kommenden Tagen erscheinen noch mehr Teile der Shopping-Tour.)
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