Zwischen Schickimicki und einem wahren Glücksgriff. Meine Geschenkesuche geht auf der Kö weiter. Gar nicht mal so schlecht hier ...
Die Königsallee, auch liebevoll "Kö" abgekürzt, ist der Hotspot Düsseldorfs. Hier reiht sich ein Haute-Couture-Laden an den anderen. Das helle Pflaster und die breite, saubere Straße laden ein, hier lang zu laufen. Wirklich was leisten von all den tollen Sachen, die in den Läden auf dieser Straße angeboten werden, kann ich mir natürlich nicht. Ich habe mir aber schon genug die Füße in den Absätzen abgelatscht und habe mit einem Geschenkekauf, jedenfalls für heute, bereits abgeschlossen. Ich schlendere über die Kö, meine U-Bahnstation Richtung Home Sweet Home bereits fest anvisierend.
Krasser Kontrast
Hier sind die Markenboutiquen und die Obdachlosen nah beieinander. Ein krasser Kontrast, der in mir ein ungutes Gefühl aufkommen lässt. Hier sind Menschen, die auch in der teuersten Straße ihren Papp-Kaffeebecher hinhalten und hoffen, dass die Leute, die sich auf dieser Straße befinden, ein wenig lockerer mit Geld umgehen. Und ihnen was geben.
Etwas weiter befinden sich eine Menge Cafés. Die Menschen sitzen dort und genießen ihr Getränk. Und beobachten die vorbeigehenden Menschen, so wie mich. Sie schauen ihnen beim Flanieren über die Kö zu und lästern sicherlich über den ein oder anderen. Na gut, wer macht das nicht. Auf der linken Seite eröffnet sich ein weiteres großes Shoppingcenter und das mitten auf der Königsallee: das Sevens.
Das perfekte Geschenk
Ich bin eigentlich schon gar nicht mehr wirklich in Stimmung und hatte ja schon meine U-Bahnstation fest im Blick. Trotzdem gehe ich rein, mich beschleicht das Gefühl, dass ich ja vielleicht hier Glück haben könnte. Wenn ich jetzt hier, genau hier vorbei gehe und das perfekte Geschenk gefunden hätte, was dann? Und es ist kaum zu glauben, aber raus ging ich mit einem kleinen gelben Täschchen. Darin das perfekte kleine reduzierte Armband, das dem Stil meiner Freundin voll entsprach.
Ich hatte echt Glück. Ein Markenarmband – ich habe es später mit einem Augenzwinkern auf der Party natürlich so verkauft, als sei es DIE aufstrebende Düsseldorfer Modemarke und käme in Köln wohl erst Jahre später an. Ein schickes Schmuckstück für bezahlbares Geld und es macht was her. Was wollte ich mehr? Wirklich super. Ich hatte ein Geschenk. Aber natürlich im allerletzten Laden. Und in den ich um Haaresbreite nicht reingegangen wäre. Und das auch noch auf der Kö.
Glück und beruhigtes Gewissen
Es lohnt also doch, überall mal reinzuschauen, und das Sevens bietet auch viel verschiedenes an, obwohl es mir so vorkommt, als bestünde die Hälfte des Centers nur aus "Saturn". Mit einem beruhigten Gewissen und dem Glücksgefühl, auf den letzten Drücker doch noch fündig geworden zu sein, gehe ich nach Hause.
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