Die Friedrichstraße lädt ein zu einer Shoppingtour abseits der großen Modehausketten. youpod-Autorin Isabel schaut sich um. Sie findet: Etwas anders, aber sicher nicht schlechter.
Die Friedrichstraße zieht sich von Bilk durch Friedrichstadt bis zur Innenstadt und ist ein weiterer Anlaufpunkt, um in Düsseldorf einkaufen zu gehen. Im Gegensatz zu den Bilker Arcaden oder der Schadowstraße findet man hier jedoch nicht die typischen Shoppingmöglichkeiten, sondern eine Vielzahl anderer Läden, die auch meist praktischer orientiert sind.
Ich schlendere gemütlich die Friedrichstraße entlang, die Menschen wirken gegen 12 Uhr mittags als wären sie in Hektik. Der Bürgersteig ist etwas eng, ich bin ja verwöhnt von breiten Wegen wie an der Kö oder der Flinger Straße. Hier muss ich mich etwas einschränken, wenn man auch noch den entgegenkommenden Leuten Platz machen will, um vorbei zu huschen. Hier fällt mir auf, dass es viele Friseure gibt. Friseure, die keiner großen Kette angehören, sondern privat geführt werden. Hier geht auch mal gerne Oma Lotte hin, um sich frisieren zu lassen. Simpel gehalten, aber darum doch nicht unbedingt schlechter. So macht es den Eindruck. Reingegangen, um ihn auszuprobieren, bin ich dann ja doch nicht, wie ich zugebe.
Mehr als Shopping
Die Friedrichstraße ist keine Shoppingstraße im klassischen Sinne, denn hier finde ich Schilder von Ärzten, Notaren und Kanzleien an den Hauswänden. Quasi eine Allround-Straße diese Friedrichstraße, denn Geschäfte finde ich hier auch zu genüge. Kleinere Boutiquen beispielsweise, von etwas teurer bis hin zur sehr günstiger Ware, die vielleicht eine Saison tragbar ist, finde ich hier. Was mich auch beeindruckt, sind die kleineren Drogerien. Einen großen Douglas gibt es hier nicht, stattdessen familiengeführte Parfümerien.
Letztens hatte eine Freundin ein tolles Parfüm drauf, spontan gehe ich in die kleine Parfümerie und lasse mir ein Fläschchen abfüllen. Und ich kaufe auch etwas. Hatte ich eigentlich gar nicht vor, aber der Laden war so sympathisch und die Dame so nett, dass ich auch gerne dort mein Geld ließ. Ein Geschenk für meine Mutter, die in wenigen Tagen Geburtstag hatte, war das natürlich wieder nicht, aber ich habe mich selbst ein wenig beschenkt. Dafür, dass ich gestern im Fitnessstudio war. Oder dafür, dass ich ... ach, ist ja auch egal. Manchmal muss das eben sein. Und einen kleinen tragbaren Parfümzerstäuber, den man selbst immer mit dem Lieblingsparfüm auffüllen kann, wollte ich ja schon immer mal haben. Ich bereue es bis heute nicht.
Shoppen zwischen Bäckereien
Weiter geht es die Friedrichstraße entlang und hier und da sitzen Menschen draußen in den Cafés der zig Bäckereien und gönnen sich einen Snack. Es sind wirklich viele Bäckereien. Wer soll das denn alles essen? Ich gehe weiter und mir fällt auf, dass sich an dieser Straße verhältnismäßig viele praktische Läden befinden. Es sind Haushaltsläden wie Tedi oder Kodi.
Ein Antiquitätengeschäft, Fotostudios und Reisebüros kann man hier finden. Reisebüros sind beispielsweise in großen Einkaufszentren bereits ausgestorben. Heute geht ja alles online. Aber Oma Lotte bevorzugt dann doch die netten Menschen im Reisebüro.
Ich komme wieder ...
Ich bin jedoch fix durch und ende etwas abrupt auf der Breiten Straße. Das war jetzt aber doch unerwartet. Ich steige in die Straßenbahn Richtung Lorettostraße, um mein nächstes Shoppingziel anzusteuern. Ich verlasse die Friedrichstraße mit dem Entschluss, bald mal wieder zu kommen. Hier findet man Konkretes, ich erinnere an Notar, Anwalt oder Antiquitätengeschäft, die ich nur gezielt ansteuern würde.
Zum Durchschlendern und um in kleine Boutiquen zu gehen, einen Snack in den gefühlten 300 Bäckereien zu essen, ist sie aber auch gut geeignet. Dass ich so schnell durch war, bewerte ich positiv. Es bedeutet, dass ich mich wohl nicht gelangweilt habe.
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