Impulzvisation - von beleidigendem Obst und rappenden Jungkünstlern
28.01.2015
Der künstlerische Verein "Impulz-Theaterprojekte" veranstaltet zum fünften Mal seinen Monologabend. Jugendliche stehen auf der Bühne und zeigen unverblümt, was in ihnen vorgeht. Ein Ereignis, das man sich mal näher angucken sollte.
Impulsiv, ausdrucksstark, offen und vielseitig - die junge Theatergruppe des Impulz beweist mit ihrer kreativen, frischen Umsetzung der Theaterprojekte die Vielfältigkeit ihrer Mitglieder und erzeugt eine angenehme Atmosphäre, die es auch Neuankömmlingen und Außenstehenden möglich macht, sich schnell ins Geschehen zu integrieren.
Warm-up mit Zombies und Obst
Der große Auftritt steht praktisch schon vor der Tür und die heiße Phase der Proben ist schon angelaufen. Jede Probe beginnt mit einem Warm-up des Leiters. Dabei diskutieren die Jugendlichen die brisante Frage, wer am ehesten eine Zombieapokalypse überleben würde und mit unerhörten Obst- und Gemüsesorten beleidigt wird, bevor es heißt: Schluss mit dem Impro und ran an die Stücke.
Die haben sich die einzelnen Jugendlichen selber aussuchen können, ebenso, ob sie alleine oder zu zweit auf die Bühne möchten. Denn es gilt: Der einzelne macht die Gruppe und nicht der einzelne ist bloß ein Teil der Gruppe. Flache Hierarchien werden hier geachtet, jeder hat etwas zu sagen. Dennoch braucht es jemanden, der in dieser aktiven Gruppe für Ordnung sorgt und die Jugendlichen unterstützt.
Jugendliche bestimmen mit
Jeder darf mitbestimmen, kritisieren und Fragen stellen, denn was Gemeinsames haben hier alle: ihre Liebe zum Theater.
Ansonsten ist jeder in seinem Charakter einzigartig, und genau dadurch erhalten die einzelnen Auftritte ihre Authenzität. Denn auf der Bühne stehen nicht nur zahlreiche Jugendliche und präsentieren einen Rundumschlag an Monologen, Dialogen und Theaterzeugs. Sie sprechen auch über Dinge, die sie bewegen. Es geht um unverblümte Direktheit, Ausnahmezustände und einen tiefen Einblick in die Gedanken von Heranwachsenden.
Unter den Spielern gibt es alte Hasen, die sich mit dem Geschäft schon sehr lange auskennen und welche, die noch nie auf der Bühne standen. Der Monologabend gibt ihnen die Möglichkeit, sich selbst als künstlerische Institution und ihren Impulz auszudrücken.
Man darf gespannt sein auf intensive Auseinandersetzungen, Chaossituationen und vulgär charmante Rap-Acts.
Impulz-Monologabend: 20. Februar, 19.30 Uhr, und 29. März, 18 Uhr, Theatermuseum
Karten: ermäßigt 5 Euro, Erwachsene 8 Euro, Bestellung unter 0211-69554648 oder karten@impulz-theaterprojekte.de
Wer außerdem interessiert ist, selber Teil der Impulz-Theaterprojekte zu werden, der kann bei Gelegenheit vorbeischnuppern. Es werden auf keinen Fall Berührungsängste aufkommen.
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