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Arts and communication Vol. 2: Wenn du eine Superkraft hättest ...

20.08.2015

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… was wäre sie? Mit dieser Frage beendete der Moderator des zweiten "Arts and communications"-Abends, Jack Menjah, ein kulturelles Zusammentreffen von begabten Performern. Es ging um Flüchtlingspolitik, die USA, Wortwitz, Ironie und: Lateinlehrer und -schüler. Der Moderator schaute den acht Acts kurz tief in die Augen und stellte die Frage mit einem gewollt ernsten Ton, darauf reagierten die meisten Künstler erst perplex, wie das Publikum zu Beginn auch. Denn: Es ist eine Kunst, zu kommunizieren und gleichzeitig gilt: Kunst ist auch immer Kommunikation. Kunst in der Seitenstraße Auf den ersten Blick fällt das K29 x KartellKollektiv in der Nähe des Evangelischen Krankenhauses nicht auf - hätten sich nicht die zahlreichen Gäste kurz vor Beginn vor dem Atelier versammelt und die sonst sehr stille Seitenstraße mit Leben erfüllt. Durch das Schaufensterglas blickt man in einen kleinen Raum, dessen Wände mit gewaltigen Bildern geschmückt sind. Daneben befindet sich der Eingang in das "Wohnzimmer", ein liebevoll dekorierter Raum bei dem Bühne und Publikumsreihen miteinander verschmelzen. Dieser Abend war ein sehr heißer Augustabend. Und der ohnehin schon kleine Raum beherbergte viele Leute für nahezu vier Stunden. Nur ein kleines Dachfenster und Ventilatoren sorgten für frische Luft. In dieser unglaublichen Hitze legte jeder der Künstler eine atemberaubende Performance hin. Poetry Slam zu Flüchtlingspolitik und Comedy zu Vorurteilen Die ehemalige Sowi-LK'lerin Aylin Celik beeindruckte mit ihrem Poetry Slam über die betriebene Flüchtlingspolitik. Ein Thema, bei dem zurzeit gespaltene Meinungen herrschen. Sie kritisierte die fehlende Zivilcourage. Darüber hinaus bewies sie ihr Gesangstalent in einem Song, der ihre Auffassung vom begehrten Amerika, genauer: den USA, widerspiegelt. Das Land der Träume und angeblichen Freiheit. Sie sang, wie es in dem gleichen Maße verehrt und von manchen verachtet wird, ein Land "full of lies and disguise". Der amerikanische Comedian George Schorschi lockerte die Stimmung direkt wieder auf. Er zog über deutsche Stereotypen her, lachte über sein eigenes Ursprungsland und setzte für das Ausmaß seiner kulturkritisierenden Witze eine eigene Grenze - oder eher: Er löste den fundamentalen Gedanken an eine Grenze auf. Denn warum sollte man nicht ab und an über allseits bekannte Traditionen lachen können? Latein dissen Aber dann kam der "Lateinlehrer-Lateinschüler-Diss" von Christofer mit F. Der ehemalige Lateinstudent mit dem unscheinbaren Look und längeren blonden Haaren fällt auf den ersten Blick nicht auf, aber der Schein trügt. Als er sich in der zweiten Hälfte ins Rampenlicht stellte und mutig behauptete, er habe mit seinem ultimativen Diss in den Augen seiner Schüler sogar die aktuell beliebten deutschen Rapper in den Schatten stellen können, da waren die anfänglichen Zweifel groß. Doch: Spätestens nach einer klischeehaften "Deine Mutter"-Bemerkung wie wir sie alle kennen und lieben (oder auch nicht) kommt seine wahre Seite zum Vorschein. Mit Wortwitz und Ironie über Lehrer und Schüler Mit Wortwitz und einer Menge Selbstbewusstsein wurde hier sowohl das Image des langweiligen altmodischen Lateinlehrers als auch das der toten Sprache Latein zunichte gemacht und eher die Rolle des desinteressierten Schülers, der sich heutzutage für kaum was begeistern will, zur Sprache gebracht. Die Rede, unterlegt mit lateinischen Zitaten bekannter Persönlichkeiten, war durchgehend begleitet von Beifall und zustimmendem Gelächter. Sie erzielte eine viel größere Wirkung auf das Publikum, als die Versuche der Lehrer, die die Schüler von der Notwendigkeit der Sprache Latein zu überzeugen, die ich in meiner Laufbahn an einem humanistischen Gymnasium mit Latein als Pflichtfach erleben durfte. (Soviel kann ich sagen: Die wenigsten wurden erfolgreich konvertiert.) Abend aus Vielfalt Dies ist nur eine Auswahl an Acts, die bei "arts and communication Vol. 2" auftraten. Es gab noch viel mehr an unterhaltsamen Gesangseinlagen talentierter Sänger, wortgewandten Reden, Plauder-Sessions zwischen dem Moderator und den Künstlern. Aber es wäre zuviel, von allem zu erzählen, und wie man erkennen kann, bestand solch eine immense Vielfalt an Themen: von ernsten politischen Konflikten bis hin zu der Frage, warum Mädchen sich die Augenbrauen abreißen und dann wieder aufmalen wollen. Superkräfte für Künstler Oh, und ob die Künstler schlussendlich doch eine Antwort parat hatten? Jepp, die meisten wünschten sich, die Fähigkeit, sich zu transportieren, aber auch die Fähigkeit des Gedankenlesens oder mithilfe ihrer Superkraft der Menschheit behilflich sein zu können ... Seid doch einfach beim nächsten Mal mit dabei! Über die Facebook-Seite werdet ihr rechtzeitig informiert. Mit eurem Namen auf der Gästeliste und früher Anwesenheit fürs Plätzesichern seid ihr definitiv auf der sicheren Seite.

von CheshireCat

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