Beim Comedy Derby kommt es nicht nur auf die Mannschaften an, die mit Comedy gegeneinander antreten. Denn der Moderator spielt keine Nebenrolle. In Wahrheit ist das Derby ohne Moderation wie ein Bus ohne Fahrer. Ein Interview. Interview mit einem wichtigen Mann, dem Moderator Arthur Goberman, der uns ein Paar Einblicke in sein Revier von Comedy Derby verraten hat. Arthur, wie hast du vom Projekt Comedy Derby Düsseldorf erfahren? Ich habe den Projektleiter, Vladimir Andrienko, im Jugendclub kennengelernt. Dann hat er uns allen das Format erklärt und das Projekt angekündigt, worauf ich Interesse hatte und angefragt wurde mitzumachen. Wie kam es denn zur Moderation? Ich kenne das Format des Comedy Derbys aus dem russischen Raum und habe deshalb Erfahrung damit. Außerdem wollte ich irgendwie mitzuhelfen, in das Projekt reinzuschnuppern und habe deshalb als Moderator angefangen. Weil ich mich nicht direkt als ein Mannschaftsmitglied vorstellen konnte, dennoch am Projekt großes Interesse hatte, bat die Moderation eine aktive und gleichzeitig spannende Position dar. Wie erlebst du das Projekt? Ich wollte als Moderator anfangen, habe dabei erkannt, dass das Projekt mir auch vieles beibringen kann und ich auch vieles lernen würde, vor allem wenn ich es direkt mache und auch mit vielen Experten (wie Vlad Bondarenko, einem erfahrenen Comedy-Experten und Moderator aus dem russischen Bereich), erfahrenen Comedian zusammenarbeiten und mich stets verbessern kann. Vlad hat uns im Finale besucht und hat sich Zeit genommen, mit mir zu reden und mir Tipps zum Moderieren zu geben. Ich meine: Als ein einfacher Jugendlicher aus Düsseldorf-Reisholz, wo hätte ich sonst eine Chance bekommen, solche Experten oder gar bekannte Leute aus dem Bühnenbereich so hautnah zu erleben? Was inspiriert dich an dem Spiel? Dass ich mit dem Publikum interagieren kann und gleichzeitig auch vom Spiel vieles mitbekomme. Ich könnte natürlich auch einfach im Publikum sitzen, von der Bühne ist der Ausblick und der Einblick aber definitiv schöner und man fühlt sich beteiligt. Was findest du am schwersten während des Spiels? Die Arbeit mit der Laune, sie sozusagen auszubalancieren. Als Moderator ist es das Wichtigste (und das Schwerste aber gleichermaßen), die Laune des Publikums aufrecht zu erhalten, gleichzeitig ruhig zu bleiben und die Kommunikation beizubehalten. Der Moderator ist wie eine Brücke zwischen dem Publikum und der Bühne. Man muss mit den Leuten reden, sehen was sie wollen und was noch fehlt, gleichzeitig aber das Spiel reibungslos am Laufen halten. Ich bin derjenige, der mit allen reden kann oder gar muss, sei es Jury, das Publikum oder die Mannschaften. Man könnte denken, dass der Moderator eine kleine Nebenrolle ist, in Wahrheit ist das Spiel ohne Moderation wie ein Bus ohne einen Fahrer. Wie kann man das Gefühl, auf der Bühne zu sein, beschreiben? Es ist gleichzeitig aufregend aber auch stressig. Ich meine damit, dass es natürlich schön ist, auf der Bühne zu stehen und ein Kern der ganzen Show zu sein, aber man wird auch nervös bei so vielen Leuten und der ganzen Verantwortung, die auf deinen Schultern lastet. Auch wenn es sehr stressig werden kann und man manchmal Sekundenentscheidungen treffen muss, ist es trotzdem ein unbeschreiblich gutes Gefühl, auch wenn man kein Mitglied einer Mannschaft ist. Gibt es lustige Momente bei dir? Wenn die Mannschaften mit mir interagieren. Wenn es irgendeinen Witz gibt, der an den Moderator angelehnt ist oder ihn auch mit einbezieht. Natürlich sind die meisten Witze, die mich enthalten, abgesprochen, aber kleine Gags die ohne Vorwarnung sind und mich auch überraschen sollten, sind für mich immer doppelt so witzig - natürlich, wenn sie gut gemacht sind. Welches Gefühl hast du nach dem Spiel? Entlastung! Mir fällt förmlich ein Stein vom Herzen. Die Verantwortung, die man als Moderator trägt, ist schwer vorstellbar, wenn man es leicht hat und zuschaut, aber wenn man alles gemacht hat, ist das Lob nach dem Spiel das, was den Tag sozusagen ausmacht. Hast du Zukunftspläne bezüglich des Spiels? Einfach erfolgreich weitermachen und hoffentlich sehen, dass sich das Projekt gut entwickelt. Ich habe sehr viel Mühe in jedes Spiel gesteckt und es wäre einfach sehr toll, wenn das Projekt Aufmerksamkeit bekommt und wenn Leute es weiterempfehlen. Mein großer Traum ist es ja, dass mir jemand aus meinem Bekanntenkreis das Projekt empfiehlt oder mich fragt, ob wir zusammen hingehen. Ein solches Angebot als Moderator wird sehr schwer abzulehnen! Wir wünschen Arthur alles Gute für die Zukunft, dass er weiterhin erfolgreich bleibt und noch mehr in dem Bereich erreicht! Das Projekt Comedy-Derby wird von AVP e. V. Düsseldorf und KiViN e. V. durchgeführt und von dem Paritätischen Bildungswerk Bundesverband gefördert.
Mehr Infos über Comedy Derby findet ihr auf unserer Facebook-Seite Comedy-Derby-Düsseldorf.
Bei Interesse schreib an: comedyderby@integrationavp.de
Die Fotos wurden uns netterweise von Michail Raguzin und AVP e. V. zur Verfügung gestellt.