Die European Maccabi Games sind mit einem großen Fußball-Finale zu Ende gegangen. Fans und Sportler trafen sich, um das Team von Makkabi Deutschland anzufeuern. Mit Erfolg. Und zwei Düsseldorfer Fortuna-Brüder hatten großen Anteil an der Goldmedaille.
Makkabi Deutschland hat ein herausragendes Turnier gespielt und zu keinem Zeitpunkt gab es wirkliche Zweifel, dass dieses Team nicht in der Lage ist, die Goldmedaille zu gewinnen.
Es ging bereits gut los im ersten Gruppenspiel: Denn da konnte Deutschland das Team aus Mexiko mit 2:1 besiegen. Im zweiten Spiel sah zunächst alles ein bisschen enger aus, denn zwischenzeitlich führte der Gegner aus Dänemark mit 2:1, allerdings ließ sich Makkabi Deutschland nicht aus der Ruhe bringen und gewann am Ende noch mit 5:2. Also war die Mannschaft schon so gut wie im Halbfinale. Das dritte Spiel ging 9:0 aus. Zu leiden hatten dabei die Spieler aus Schweden.
Also eine souveräne Gruppenphase.
Auch England und Frankreich wurden von Deutschland bezwungen
Im Finale traf Makkabi Deutschland dann auf das Team aus Großbritannien, es war mehr ein Spiel auf Augenhöhe, das Deutschland mit 1:0 gewann. Allerdings haben sie in diesem Spiel sehr viele Großchancen ausgelassen.
Am Dienstag, dem letzten Tag der Games, stand das letzte Spiel der European Maccabi Games an: das Finale von Makkabi Deutschland gegen Makkabi Frankreich. Viele Zuschauer wollten sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Doch was geschah dann: Ein Teil des Publikums ging zum Halbzeitpfiff, der Grund: Es stand bereits 4:1 für Makkabi Deutschland und das änderte sich auch bis zum Ende nicht mehr.
Bereits nach 13 Sekunden war das deutsche Team mit 1:0 in Führung gegangen. Darauf folgte ein wunderschönes, direktes Freistoßtor, das die Weichen bereits auf den Sieg stellte.
Zwei weitere Tore folgten, ebenso wie noch der Ehrentreffer der Franzosen nach einem Foulelfmeter. Doch letztendlich blieb es dabei und die Mannschaft von Makkabi Deutschland hatte einen ordentlichen Grund zum Feiern.
Gebürtige Düsseldorfer mit dem größten Anteil an der Goldmedaille
Zwei Brüder haben wohl den größten Anteil an diesem Erfolg. Beide kommen aus Düsseldorf und einer davon stand bereits im Kader der ersten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf und war langjähriger Kapitän der zweiten Mannschaft. Die Rede ist von Ben und Alon Abelski. Ein Brüderpaar, das große, fußballerische Qualitäten mit nach Berlin brachte und das Herrenteam von Makkabi Deutschland stark unterstützte.
Alon Abelski hat in der Jugend von Fortuna Düsseldorf gespielt, wechselte dann nach Duisburg, anschließend nach Bielefeld, wo er sich nie richtig durchsetzen konnte. Zuletzt spielte Alon bei der Spvg Unterhaching und ist derzeit vereinslos. Bis dahin hält er sich beim Düsseldorfer Klub Rather SV fit.
Ben Abelski brachte Fortuna-Erfahrung zu den Games
Sein Bruder Ben Abelski stand 2004 im Kader von Fortuna Düsseldorf noch unter Trainer Uwe Weidemann, wurde aber durch schwere Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Er kam nie wieder zurück ins Profigeschäft. Er war über viele Jahre Kapitän der zweiten Mannschaft von Fortuna. Als diese Ära vorbeiging, wechselte er zum Wuppertaler SV, wo so mancher Fortuna-Fan, der ihn kennt, schlucken musste. Nach seiner Zeit in Wuppertal wechselte er zum Rather SV, wo er jetzt noch spielt. Vergangene Saison ist Ben Abelski mit dem Rather SV aufgestiegen.
Viele Tore von den Düsseldorfern
An den Torschützen während der European Maccabi Games ist zu sehen, wie wichtig die beiden für das Team gewesen sind und wie spielentscheidend die beiden waren: Im Spiel gegen Dänemark traf Ben Abelski dreifach, und sein Bruder Alon bereitete alle drei Tore vor. Im dritten Spiel gegen Schweden, erzielte Alon Abelski vier Tore, diesmal allerdings ohne seinen Bruder, da er aufgrund einer leichten Blessur geschont wurde. Im Halbfinale gegen England, erzielte Alon Abelski das entscheidende 1:0.
Und im Finale wurde das alles noch getoppt: Den ersten Treffer nach 13 Sekunden erzielte Ben Abelski nach Vorarbeit von seinem Bruder. Vom Anstoßpunkt aus. Das zweite Tor war ein direkter Freistoß von Alon Abelski. Auch Tore Nummer 3 und 4 erzielte Alon durch Vorarbeit von Ben Abelski. Ein tolles Duo, das den Zuschauern unglaubliche Freude bereitet hat.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ehrt die Fußballer
Nach dem Fußballfinale war vor der Abschlussfeier, denn da gab es noch die Siegerehrung für die Fußballer. Die Veranstaltung begann mit dem offiziellen EMG-Song, der auch schon auf der Eröffnungsfeier gespielt wurde: er ist von der Band "Jewdysee" mit Frontsängerin Maya Saban. Anschließend folgten Reden vom Makkabi-Deutschland-Präsidenten Alon Meyer, vom regierenden Bürgermeister Berlins Michael Müller und vom israelischen Botschafter Yakov Hadas-Handelsmann. Sie bedankten sich allesamt bei den Teilnehmern und bei den Menschen, die diese Maccabi Games organisiert haben. Letztendlich war es ein tolles Fest.
Dann begann die Siegerehrung: Präsident des deutschen Fußballbundes (DFB) Wolfgang Niersbach ehrte zunächst den Drittplatzierten Dänemark, dann die Franzosen mit der Silbermedaille und dann wurde es natürlich laut in der Halle des Estrel-Hotels in Berlin-Neukölln: Niersbach überreichte dem deutschen Team die hochverdiente Goldmedaille. Die deutschen Spieler feierten Wolfgang Niersbach und waren sehr froh, dass er ihnen die Medaille überreichte.
Abschlussparty mit "The Voice kids"
Nach der Siegerehrung kam dann erneut Maya Saban auf die Bühne mit ihrer Band "Jewdysee" und spielten knapp 50 Minuten bis die Aftershow-Party richtig losging mit jüdischen Berliner DJs.
Allerdings sang Maya Saban zwischenzeitlich noch mit Samuel, einem Rapper, der es bei der letzten Staffel von The Voice kids bis ins Finale schaffte und seinen ersten eigenen Song bei der Abschlussfeier der European Maccabi Games präsentieren durfte.
Und mit der Aftershow-Party gingen die European Maccabi Games, die erstmalig in Deutschland und Berlin stattfanden, dann zu Ende.
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