Kulinarische Spezialitäten und edle Weine bot die Düsseldorfer Gourmet-Meile am Wochenende auf der Kö. Die Schickimicki-Speisen sollen auch etwas für den kleinen Geldbeutel sein. So ganz stimmt das nicht, habe ich herausgefunden.
Orientalische Gewürze und veganes Eis waren nur einige der zahlreichen Highlights der Gourmet-Meile. Von Freitag bis Sonntag tummelten sich die Düsseldorfer Gaumenliebhaber hier – und ich war für euch mitten drin. Weiße Zeltchen schmückten die Königsallee ein Wochenende lang, darin: internationale Spezialitäten.
Essen und Besucher extravagant
Fasziniert von den unterschiedlichen Speisen gingen die Besucher von Zelt zu Zelt. Das vielseitige Angebot drohte einen schon fast zu erschlagen. Ein kleiner Blick nach rechts und links – und ich merkte: Vom Publikum hebe ich mich schon mal ab. Ganz à la Düsseldorfer Highsociety-Kultur sah man neben extravagantem Essen extravagante Gäste auf der Veranstaltung. Auch die Besucher waren eine internationale Attraktion: eine Geräuschkulisse aus Englisch, Französisch, Arabisch.
Der Hunger ließ nicht lange auf sich warten. Freudig darüber, eine der erlesenen Spezialitäten kosten zu können, ging die Jagd auf die Zelte los – leider vergeblich.
Enttäuschung beim Blick auf die Preise
Blickfang war der argentinische Stand mit auf der Straße frisch zubereiteter Paella. Doch mit einem Blick auf die Preisklasse, blieb die Köstlichkeit nur Augenschmaus.
Ganz nach dem Motto "Heute ist nicht alle Tage" hoffte ich beim nächsten Stand fündig zu werden. Aber auch hier wurde ich mit meinem bescheidenen Geldbeutel enttäuscht. An einem exotischen Stand musste ich leider nach einem Blick auf die Preise gesenkten Hauptes weiterziehen: ein Austerngericht für stolze 10 Euro.
Um nicht mit leeren Händen nach Hause zu gehen, kam der Self-made-Coffee-Stand wie gerufen. Ein Chai Latte to go für 3 Euro hat zwar nicht unseren Hunger gestillt, doch ich konnte wenigstens behaupten, dass auch ich in den Genuss der Speisen der Gourmet-Meile gekommen bin.
Traurig und deprimiert drehte ich noch eine letzte Runde über die Kö. Selbst der Live-Pianist, der für zauberhafte Hintergrundmusik sorgte, konnte uns nicht aufheitern. Obwohl ich niedergeschlagen den Weg nach Hause eingeschlagen habe, blieb ich noch an einem Stand stehen.
Highlight zum Schluss
Orientalische Gewürze und laute Stimmen zogen uns an einen Stand mit dem Namen "Die Kurve" – israelische Spezialitäten. Ein kurzer hoffnungsvoller Blick auf die Speisekarte: Falafel für 5 Euro. Das Gericht aus dem nahen Osten mit Humus-Paste und verschiedensten Gewürzen ließ ich mir nicht entgehen. Wie sagt man so schön: Das Beste kommt zum Schluss.
Mit Ausgaben von 8 Euro, war ich letztendlich dann doch ganz zufrieden: Gesättigt konnte ich mich glücklich auf den Weg Richtung daheim machen. Und mit einem neuen Restaurant-Geheimtipp, war die preisliche Enttäuschung der Gourmet-Meile auch schnell wieder vergessen.
Tipps
Falls auch euch die Lust auf ein Essen mit einem Touch aus 1001 Nacht packt, mein Tipp: das israelische Restaurant befindet sich in Derendorf, Goebenstraße 18. Und für die Gourmet-Meile im nächsten Jahr: weniger Hunger, mehr Abenteuerlust einpacken.
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