Rebell Comedy in Düsseldorf: Lachen gegen Rechts
25.04.2016
"Es war echt geil", fasst Jonah (16) den Abend zusammen. Unter dem Motto "Comedy gegen Rechts" bot Rebell Comedy im Haus der Jugend ein umfangreiches Bühnenprogramm. Mit dabei waren Khalid Bounouar, Pu, Ususmango, Alain Frei, DJ WATI, Hany Siam und Benaissa Lamroubal. Khalid Bounouar moderierte den Abend und DJ WATI sorgte für die musikalische Unterstützung. (Mit Umfrage: eure Meinung zum Abend und eure Tipps gegen Rechts!)
Nachdem Khalid Bounouar die Stimmung mit ein paar Gags über einen Hund gelockert hatte, der das Supertalent gewann, startete Pu mit seinem Bühnenprogramm. Er hat iranische Wurzeln. Seine Themen waren vor allem sein Name, seine Integration hier in Deutschland und sein Besuch im Iran. Unter anderem erzählte er von einer Taxifahrt in Teheran, bei der der Fahrer vor jeder Kurve mit der Handbremse bremsen musste, da die normale Bremse nicht mehr funktionierte.
Nach ihm erzählte Ususmango von seinen Erlebnissen als Nordafrikaner in Deutschland. Seine anderen Themen waren Religion, seine saudi-arabische Herkunft und Curling.
Der Schweizer Alain Frei erzählte dem Publikum von seiner Familie, der Situation als Schweizer in Deutschland und von dem indischen Akzent seines Freundes.
Nach einer 15-minütigen Pause hatte der König der Mimik, Hany Siam, seinen Auftritt. Seine Themen waren vor allem Rassismus, Vorurteile, Frauen und die arabische Kultur.
Der letzte Künstler des Abends war Benaissa Lamroubal. Der Neusser mit marokkanischen Wurzeln beschrieb Probleme, die Ausländer in Deutschland haben. Er forderte ein Integrationspaket für Ausländer, in dem auf jeden Fall Rasierklingen enthalten sind, da Araber eine pro Tag bräuchten, während Deutsche nur eine pro Jahr bräuchten.
Er berichtete außerdem von den Schwierigkeiten, die sein Vater mit der deutschen Sprache hat. In Marokko gibt es nur drei Vokale, wodurch sein Vater keinen Unterschied zwischen "Kuchen" und "kochen" erkennen könnte. Außerdem steht das Verb im Marokkanischen immer vor dem Subjekt. Es heißt also "Habe ich" und nicht "Ich habe". Damit sein Vater es definitiv richtig macht, sagt er einfach Beides: "Ich hab' ich".
Mit etwa 150 Zuschauern war die Veranstaltung schon vor Wochen ausverkauft. Sie wurde von der DGB-Jugend und dem Jugendring organisiert. Mit der Reihe "Comedy gegen Rechts" setzen sie seit Jahren ein Zeichen gegen Rassismus und Gewalt.
"Der Moderator war am Besten", sagt Jonah. "Ich bin durch das Flüchtlingsprojekt des Jugendrats auf die Veranstaltung aufmerksam geworden." Viele Jugendgruppen und -Verbände hatten einen lustigen Abend im Haus der Jugend. Genauso wie der Jugendrat hatte so zum Beispiel auch die Evangelische Jugend für die Veranstaltung geworben.
Umfrage: Eure Meinung zum Abend und eure Strategien gegen Rechts
Wir wollten natürlich wissen, wie den Zuschauern der Abend gefallen hat. Özge hat eure Meinungen eingefangen und fragte euch, was ihr gegen Rassismus tut. die Umfrage findet ihr rechts neben dem Text und unter den Fotos.
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