Kultur
Turandot – Oper von Giacomo Puccini
06.03.2017
"Ich will die Welt zum Weinen bringen", schrieb Giacomo Puccini 1912.
Das Stück "Turandot" brachte mich zwar nicht zum Weinen, dennoch bekam ich in der einen oder anderen Szene Gänsehaut und schaute es mir bis zum Ende mit voller Begeisterung an.
Bevor ich auf die Handlung eingehe, möchte ich kurz vier Gründe nennen, warum ihr Turandot lieben werdet.
- Als erstes ist mir direkt die aufwendig gestaltete Bühne, sowie die aufwendigen exotischen Kostüme aufgefallen.
- Außerdem fragt man sich was hat China mit einer italienischen Oper zu tun? Das Zusammenprallen der asiatischen Klänge und der westlichen Musik ist eindrucksvoll. Es ist nicht nur eine Oper über Chinesen, sondern auch von ihnen: die Inszenierung erfolgt in Kooperation mit dem National Kaohisung Center fort he Arts, (Weiwuying) Taiwan.
- Die außerordentlich riesige Besetzung an Schauspieler und Sänger, sowie die Musiker der Düsseldorfer Symphoniker sind schlichtweg fantastisch. Mächtige Chorszenen und Chinesisches Kolorit machen das Werk einzigartig.
- Zu guter Letzt der Gesang ohne Mikrofone. Die kraftvolle Stimme und die hochemotionalen Protagonisten sorgen im Anhieb für Gänsehaut. Der bekannte Hit aller Zeiten in der Welt der Oper, insbesondere berühmt von Pavarotti: "Nessun dorma" gibt dem Ganzen den letzten Feinschliff.
Puccinis großartige Oper hat am 04. März in Düsseldorf in der deutschen Oper am Rhein Premiere.
Giacomo Puccini ist einer der erfolgreichsten Opernkomponisten. Seine Oper erzählt von einer chinesischen Prinzessin namens Turandot, die jedem, der um ihre Hand anhält, drei Rätsel stellt. Die Prinzessin, die so unglaublich schön gewesen sein soll, hat sich bisher die Männer durch einen brutalen Schwur ferngehalten.
Denn diejenigen, die die richtigen Antworten nicht kennen, müssen mit ihrem Leben bezahlen. Nur einer schafft es alle drei Rätsel zu lösen. Der unbekannte Prinz namens Kalaf antwortet ihr mit den richtigen Lösungsworten: "Hoffnung", "Blut" und "Turandot". Somit ist die Prinzessin besiegt.
Auch wenn er gebannt von Turandots Erscheinung ist, wünscht er sich jedoch ihre wahre Zuneigung. Aus diesem Grund stellt er ihr ebenfalls ein Rätsel auf. Bis zum nächsten Morgen soll sie seinen Namen erraten, den er bisher noch nicht preisgegeben hat. Findet Turandot bis zum Morgengrauen heraus, wie er heißt, so ist er bereit zu sterben und sie wäre frei. Eine Art Liebesbeweis, indem er insgeheim hofft, durch diese Geste ihr Herz zu gewinnen. So ordnet Turandot an, dass niemand in Peking schlafen dürfe, da alle mithelfen sollen, dass Geheimnis um den Fremden zu enthüllen.
Am Anfang des 3. Akts werde ich überrascht mit einem Lied, dass mir sehr bekannt zu sein erscheint: "Keiner schlafe" – "Nessun dorma". Es ist eines der berühmtesten Arien, welches mitten in der Szene durch den großen Beifall des Publikums unterstrichen wurde.
So treffen große Arien exotische Melodien. Sehr beeindruckend!
Nun, müssen alle der Prinzessin helfen, den Namen des Unbekannten herauszufinden. Mit Bestechungsversuchen wollen die drei Minister Ping, Pang und Pong den Kalaf dazu bringen, seinen Namen zu verraten.
Ping, Pang und Pong lassen den Tatarenkönig Timur und die Sklavin Liù vorführen. Es wird gedroht den Tatarenkönig zu foltern. Doch um ihren Herren zu schützen gesteht Liù, dass nur sie allein den Namen des Unbekannten kenne. Aus der heimlichen Liebe zum Kalaf, entreißt sie daraufhin einem der Wachen einen Dolch und ersticht sich selbst angesichts dessen, den Prinzen eventuell doch unter der Folter zu verraten.
Turandot ist zwar erschüttert, dennoch scheint es sie wenig zu rühren. Sie bittet Kalaf davonzuziehen, obwohl sie ihre Liebe zu ihm gestanden hat. Als der Kalaf freiwillig ihr seinen Namen nennt und sie küsst, schmilzt das Eis. Zum Schluss hin verkündet sie, dass er ihr Gemahl sei.
Puccini selbst konnte das Ende seiner letzten Oper nicht mehr vollenden. Das Liebesduett von Turandot und Kalaf sowie das Finale wurde von Franco Alfano auf Grundlage der Skizzen vervollständigt.
Dennoch endet das Stück mit einem Happy End, wo die Liebe siegt!
Das Publikum schenkte einen herzlichen und langen Applaus.
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