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Die Schneekönigin - Das Kinder- und Familienstück zur Weihnachtszeit

15.11.2017

Das diesjährige Kinder- und Familienstück zur Weihnachtszeit feierte am Sonntag, den 12. November im Capitol Theater, an der Erkrather Straße, seine Premiere. In diesem Jahr entschied sich das Schauspielhaus dazu, den Märchen-Klassiker "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen zu zeigen. Der Regisseur Kristo Sagor machte kurzerhand aus dem weltbekannten Märchen-Hit ein fantasiereiches, bildstarkes und liebevoll inszeniertes Familienstück, was nicht nur Kinder und ihre Eltern, sondern auch Jugendliche in großes Staunen versetzt.


Worum geht’s? 

Kay und Gerda sind beste Freunde, wohnen Haus an Haus und verbringen jede freie Minute miteinander. Als die beiden Kinder im Sommer draußen spielen, treffen den kleinen Kay zwei Splitter eines Zauberspiegels: ein Splitter ins Auge und ein Splitter ins Herz. Der Splitter ins Herz lässt sein Herz kalt wie Eis werden und der Splitter im Auge lässt ihn alles nur noch hässlich und böse sehen. Von diesem Moment an ist er nur noch gemein zu Gerda und treibt sich fortan nur noch mit den bösen Jungs herum. 
Im Winter fährt eines Tages die große, prächtige Kutsche der Schneekönigin durch das Dorf, in dem die beiden Kinder leben. Aus Spaß hängt er sich mit seinem Schlitten hinten an und kommt irgendwann nicht mehr los von der Kutsche. Dann zieht ihn die Königin in die Kutsche, er verfällt ihrer kalten Schönheit und die beiden enden schließlich in ihrem Palast, in dem Kay fortan mit ihr leben will. 
Der Frühling kommt und weil Kay immer noch nicht zurück ist, macht sich Gerda große Sorgen und beschließt, sich auf die Suche nach ihm zu begeben. Auf ihrer Reise muss sie so manche Herausforderung meistern und schlägt sich schließlich tapfer bis zum Schloss der Schneekönigin durch, indem sie Kay fast erfroren vorfindet. Er aber kann die Kälte nicht spüren und so spielt die Schneekönigin ein grausames Spiel mit ihm: sie versprach, dass er gehen könnte, sobald er aus Eissplittern das Wort "Ewigkeit" gelegt hätte. Wegen des Splitters in seinem Auge kann er aber nicht richtig sehen und legt immer falsche Muster aus Eis. Als Gerda ihren Freund so sieht, hat sie großes Mitleid und weint um Kay. Ihre Tränen lassen sein gefrorenes Herz schmelzen und spülen die Splitter aus seinem Auge heraus. Endlich kann er das Wort Ewigkeit legen und die beiden treten ihre Heimreise an. Als die beiden schließlich in ihrem Dorf ankommen, sind sie bereits erwachsen geworden.


Ein bildreiches und fantasievolles Theaterstück, was zum Lachen, Staunen und Mitfühlen einlädt. Die vielen Ortschaften, die Hans Christian Andersen in seinem Märchen bebildert, werden von Kostümen, Bühne und der Kraft des Erzählens des Ensembles prächtig und meisterhaft gelöst. Immer wieder wunderbar überraschend, wenn sich aus den schwarzen, kahlen, fahrbaren Türmen Klappen öffnen und bunte, liebevoll gestaltete Orte, wie einem Palast oder einem bunten Blumengarten sichtbar werden. Der ganze Saal wird bespielt und wenn die Darsteller so durch die Reihen flitzen und Fangen-spielen, geht einem auch als junger Erwachsene das Herz auf und es macht unglaublich Spaß zu zuschauen. Einziger Kritikpunkt: Die Moral der Geschichte fällt hinten über und auch die Kälte und Boshaftigkeit der Schneekönigin schaffen es nicht über den Bühnenrand hinaus. Aber dennoch eine gelungene Inszenierung zur Weihnachtszeit, an dem definitiv nicht nur Kinder und ihre Eltern Gefallen finden können. Für Jugendliche ebenfalls sehr zu empfehlen!


Die Schneekönigin - nach Hans Christian Andersen
Regie: Kristo Sagor, Bühne und Kostüm: Christl Wein, Musik: Felix Rösch, Licht: Christian Schmidt, Dramaturgie: Judith Weißenborn
Mit: Maria Perlick, Bernhard Schmidt-Hackenberg, Jonathan Gyles, Maelle Giovanetti, Jonathan Schimmer, Kerstin König, Thomas Kitsche, Anna Beetz
Dauer der Aufführung: 1 1/4 Stunden, keine Pause 
Im Capitol Theater, Erkrather Straße 

von Marvin

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