Kinder- und Jugendversammlung in Flingern-Nord, Flingern-Süd und Düsseltal - Jugend checkt Düsseldorf
25.07.2018
Am 17. Mai 2018 fand im Kinderspielhaus Düsseldorf die erste Kinder- und Jugendversammlung unter dem Motto "Jugend checkt Düsseldorf" statt. Zuvor haben Kinder- und Jugendgruppen unter 27 Jahren aus Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Vereinen und Verbänden sowie Schulklassen ihre Stadtteile mit der App #Stadtsache oder auf anderem Wege genauer unter die Lupe genommen. Sie entwickelten Ideen, Wünsche und Forderungen, was sie in Flingern-Nord, Flingern-Süd und Düsseltal verändern möchten und wie diese Veränderungen aussehen könnten.
Ihre Ergebnisse präsentierten die Kinder- und Jugendgruppen Politikerinnen und Politikern, der Verwaltung und weiteren Interessierten auf der Kinder- und Jugendversammlung. Das Themenrepertoire war dabei breit gefächert.
Die Hauptanliegen, die von den Kinder- und Jugendgruppen genannt worden sind, waren:
- Freies W-LAN in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen
- Umfangreiche Säuberungen und Erneuerungen auf dem Edisonplatz "Käsespielplatz"
- S-Bahnhof Flingern mehrmals in der Woche reinigen
- Neue Spielgeräte und Säuberung des Spielplatz am Hermannplatz
- W-LAN und Strom an kinder- und jugendrelevanten Orten (zum Beispiel auf Spielplätzen)
- Von Kindern und Jugendlichen eigenverantwortlich verwaltete Räumlichkeiten auf dem Gelände der Freizeiteinrichtung Icklack
- Errichtung von Fahrradwegen auf dem Schulweg zur städtischen Gemeinschaftsgrundschule Flurstraße
- Errichtung von Fahrradwegen auf der Roßstraße, Klever Straße, Nordstraße und Dreherstraße
- Sauberkeit in der Kiefernstraße
- Hundebesitzerinnen und -besitzer sollen den Hundekot verpflichtend entfernen
- Mehr Sicherheit im Straßenverkehr:
Längere Ampelphasen auf der Dorotheenstraße (Kreuzung Dorotheenstraße/Lindenstraße Richtung Bahnübergang - Ampelschaltung für Fußgängerinnen und Fußgänger soll auf der Dorotheenstraße nicht zeitgleich mit der Ampelschaltung der Straßenbahn erfolgen (Kreuzung Dorotheenstraße/Lindenstraße)
- Autofahrerinnen und Autofahrer sollen die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten
- Zebrastreifen an der Montessori-Grundschule Lindenstraße einrichten
- Sportplatz beziehungsweise Sportanlage in Flingern errichten
Zu den Hauptanliegen nahmen der Jugendring Düsseldorf, der Düsseldorfer Jugendrat, die anwesenden Politikerinnen und Politiker (Bezirksvertretung 2) sowie die Vertreterinnen und Vertreter aus der Bezirksverwaltung 2 natürlich Stellung:
So äußerte sich der Bezirksbürgermeister Dr. Uwe Wagner (SPD) zu den fehlenden Fahrradwegen auf dem Schulweg zur Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Flurstraße. Er betonte, dass die "Schulwegsicherheit" ein wichtiges Thema für die Bezirksvertretung sei, aber Straßen nicht verbreitert werden könnten. Um die Kinder und Jugendlichen bei ihren Anliegen zu unterstützen, schlug er vor, von der Verwaltung überprüfen zu lassen, ob ein Fahrradweg an der Stelle errichtet werden könne. Darüber hinaus könne er sich vorstellen, Markierungen auf der Straße vornehmen zu lassen. So könnten die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Straßenverkehrs auf Fahrrad fahrende Kinder und Jugendliche aufmerksam werden.
Ebenfalls meldete sich Gerhard Aschendorf, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, zur Fahrradsituation zu Wort. Er machte auf die bestehende gesetzliche Regelung aufmerksam. Demnach sollen Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr die Gehwege zum Fahrrad fahren nutzen. Bis zum 10. Lebensjahr sei es ihnen freigestellt, auf der Straße oder auf dem Gehweg Fahrrad zu fahren.
Michael Kendura (SPD) sagte zu, die Forderung nach W-LAN in den Jugendfreizeiteinrichtungen an seine Kolleginnen und Kollegen im Jugendhilfeausschuss und im Schulausschuss weiterzugeben. Eventuell könne man hierzu ein Pilotprojekt starten.
Auch Achim Radau-Krüger (Geschäftsführer des Jugendrings) meldete sich zum Thema "W-LAN in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen" zu Wort. Er schlug vor, dass der Jugendring mit der Unterstützung der Bezirksvertretung 2 einen Antrag für ein einjähriges W-LAN Pilotprojekt im Stadtbezirk 2 im Jugendhilfeausschuss stellt. Der Antrag wird derzeit vorbereitet und soll nach der Sommerpause im Jugendhilfeausschuss landen.
Weiterhin sicherte Katrin Kempf (Gartenamt) den Kindern und Jugendliche zu, die Wünsche und Forderungen zur Sauberkeit und zu den Spielgeräten des "Käsespielplatzes" (Edisonplatz) weiterzugeben. Gleichzeitig sagte sie zu, den Spielplatz mit ihren Kolleginnen und Kollegen begutachten zu wollen, um so den Ursachen für die Verschmutzung auf den Grund zu gehen. Ein erster möglicher Vorschlag bestehe für sie darin, ein oder zwei weitere Mülltonnen und einen öffentlichen Spender mit Hundekotbeuteln aufzustellen. Zum Spielplatzangebot betonte sie, dass der Umbau von Spielplätzen an das Alter des Spielplatzes gebunden sei. Sie wolle aber das Spielangebot vor Ort begutachten. Möglicherweise könnten neue Spielangebote geschaffen oder der Spielplatz kurzfristig erweitert werden. Dies sei jedoch vom Platzangebot abhängig. Bereits einige Tage nach der Kinder- und Jugendversammlung wurden die betroffenen Stellen auf dem Spielplatz gereinigt, sodass die Schmierereien nicht mehr sichtbar sind.
Auch der Düsseldorfer Jugendrat, vertreten durch Erik Stephan, nahm zu den genannten Anliegen Stellung. So äußerte sich Erik zur fehlenden Sauberkeit des S-Bahnhof Flingern und der Spielplätze in Flingern und Düsseltal. Eventuell könne der Jugendrat prüfen, ob die Spielplätze und der Bahnhof gesäubert werden könnten.
Neben den Hauptanliegen der Kinder- und Jugendgruppen gab es noch etliche weitere Wünsche, Ideen und Forderungen ihrerseits, die in der Dokumentation der Kinder- und Jugendversammlung nachlesbar sind (digital und ausgedruckt erhältlich bei Alexa.Steckel@jugendring-duesseldorf.de). Ebenfalls kann in der Dokumentation folgendes nachgelesen werden:
1. Was ist "Jugend checkt Düsseldorf"?
2. Wie war der genaue Ablauf der Kinder- und Jugendversammlung?
3. Welche Kinder- und Jugendgruppen haben welchen Wunsch artikuliert? Was waren ihre Begründung dafür?
4. Welche Stellungsnahmen gab es von Seiten aller anwesenden Personen?
5. Wie geht es nun mit den Anliegen weiter?
Veranstaltet wurde die Kinder- und Jugendversammlung von der neuen Servicestelle Partizipation, die zum Jugendring Düsseldorf und zum Jugendamt Düsseldorf gehört. Derzeit beschäftigt sich die Servicestelle Partizipation mit den gesamten Anliegen, die auf der Versammlung genannt wurden. Gemeinsam mit den Politikerinnen und Politikern, der Verwaltung, dem Jugendring und dem Düsseldorfer Jugendrat sowie den Kinder- und Jugendgruppen versucht sie möglichst viele davon umzusetzen. Nach und nach wird "Jugend checkt Düsseldorf" in weiteren Stadtteilen stattfinden. Als nächstes ist die Servicestelle Partizipation mit ihrem Projekt in Pempelfort, Golzheim, Derendorf, Carlstadt, Altstadt und Stadtmitte nach den Sommerferien unterwegs. Wenn auch ihr Lust habt, etwas in eurem Stadtteil zu verändern, könnt ihr euch an die Servicestelle Partizipation wenden.
Servicestelle Partizipation
c/o Jugendring Düsseldorf
Lacombletstraße 10
40239 Düsseldorf
Tel: 0211/8922018
Fax: 0211/8929047
Mail: Alexa.Steckel@jugendring-duesseldorf.de
Jugendamt Düsseldorf 51/3
Willi-becker-Allee 7
40227 Düsseldorf
Tel: 0211/8995138
Fax: 0211/8929369
Mail : Saskia.Hofmann@duesseldorf.de
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