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Jugendaustausch Düsseldorf - Apeldoorn: Deutsche und niederländische Schüler für das Gedenken an mutige Bürgern

10.12.2019

Jugendliche aus Düsseldorf und Apeldoorn bereiten ein Gedenken vor, um an das Kriegsende vor 75 Jahren und an die mutigen Bürger aus beiden Städten zu gedenken, die viel Gewalt verhindert haben.

Am 7. Dezember trafen sich 17 niederländische Schülerinnen und Schüler des Veluws College Mheenpark Apeldoorn in der Mahn- und Gedenkstätte für ein besonderes Jugendaustauschprojekt. Dort haben sie sich mit ihren Austauschpartnern des Friedrich-Rückert-Gymnasiums getroffen.

Gemeinsam arbeiteten sie an einem Gedenken, das die heldenhaften Bürger der Städte am Ende des Zweiten Weltkriegs ehren soll. Beide Städte verbindet nämlich, dass jeweils mutige Bürger in der Nacht vom 16. auf den 17. April 1945 Kontakt zu den alliierten Truppen aufnahmen und dabei den kampflosen Einmarsch in die Städte verhandelten. Diese mutigen Taten führten dazu, dass Düsseldorf und Apeldoorn vor schweren Angriffen bewahrt wurden.  

Der Bürgermeister Wolfgang Scheffler empfing und begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Gedenkstätte. Er lobte, dass die Jugendlichen sich für ein gemeinsames, grenzübergreifendes Erinnern engagieren.  

 "Auch nach 75 Jahren ist es alles andere als selbstverständlich, dass Deutsche gemeinsam mit ihren europäischen Nachbarn die Befreiung begehen können – zu viel Leid wurde durch deutsche Besatzer angerichtet. Ihr zeigt, dass und wie ein gemeinsames Gedenken über die nationalen Grenzen hinweg möglich ist. Ihr übernehmt damit Verantwortung für das europäische Miteinander in unserer Zeit."

Besonderen Dank sprach Scheffler auch der Apeldoorner "Gelre Association International" aus, einer Organisation, die das gemeinsame Gedenken anregt. Außerdem dem Team der Mahn- und Gedenkstätte, das das Projekt inhaltlich und organisatorisch begleitet.

Seit September bereiteten die Schülerinnen und Schüler sich mit ihren Lehrkräften inhaltlich auf den Austausch zwischen den beiden Städten vor. Beim ersten Besuch in Apeldoorn, Ende November lernte die Gruppe die niederländische Widerstandsaktion vor Ort kennen. Als nun die niederländische Gruppe Düsseldorf besuchte, brachten die Schüler und Schülerinnen des Geschichts-Zusatzkurses des Friedrich-Rückert-Gymnasiums den Besuchern die "Aktion Rheinland" näher.  

Das Projekt besteht aus sechs Tagesausflügen und zahlreichen Werkstatttagen bis April 2020. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die historischen Ereignisse, ihre Parallelen und Unterschiede. Sie hinterfragen gemeinsam, was sie aus diesem Teil der Geschichte ihrer Städte für die Gegenwart mitnehmen können. Was für eine Bedeutung haben die mutigen Aktionen der historischen Bewohner ihrer Stadt noch für das heutige Leben?

Die Ergebnisse ihrer Arbeiten präsentieren die Jugendlichen aus Apeldoorn und Düsseldorf im April 2020 mit Fotoplakaten in ihren Städten, passend zu dem offiziellen Gedenken an das Kriegsende 1945. Zu den Gedenkveranstaltungen wird von den Schülerinnen und Schülern ein Wortbeitrag geleistet.


von Charlotte

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