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Das Schauspiel Dortmund startet mit Intendantin Julia Wissert in die zweite Spielzeit

18.06.2021

Die erste Spielzeit der neuen Dortmunder Schauspielintendantin Julia Wissert konnte gerade mal vier Premieren feiern, bis sich im November die Türen corona-bedingt wieder schließen mussten. Für die zweite Spielzeit kommen alle verschobenen Premieren und Wiederaufnahmen in den Throwback Weeks ab 27. August unter dem Motto "Alles zurück auf Anfang" auf die Bühne: "La Chemise Lacoste" (am 19. September), der Doppelabend "Das Mrs. Dalloway Prinzip / 4.48 Psychose" (am 25. September), "europa verschwindet…" (am 2. Oktober), "Früchte des Zorns" (am 10. Oktober) und "Mädchenschule" (15. Oktober). Den Start in die neue Saison machen dann Ensemblemitglied Mervan Ürkmez mit seiner ersten Regiearbeit am Schauspiel Dortmund, "Happy, we lived on a Planet" (am 18. September) im Schauspielhaus, das zu einer sinnlichen und vielschichtigen Auseinandersetzung mit der Endlichkeit und ihrem ermutigenden Potenzial einlädt, und Intendantin Julia Wissert.

Sie inszeniert den Roman "Der Platz". Darin setzt sich die französische Schriftstellerin Annie Ernaux mit ihrer Herkunft aus einem kleinen Dorf in der Provinz auseinander. Als ihr Vater stirbt, zieht sie kritisch Bilanz über das, was man als „gesellschaftlichen Aufstieg“ bezeichnet, und zeigt die Verluste und Brüche auf. Einen ähnlichen Prozess sind Julia Wissert und die Dramaturgin Hannah Saar mit dem Ensemble gegangen. Auch sie haben sich mit ihrer eigenen Herkunft, ihren Vätern und Familien beschäftigt und die Klassenfrage kritisch untersucht. Sie fragen, welche Bedeutung unsere Herkunft hat und inwieweit sie unseren Weg bestimmt. Die Uraufführung ist am 30. Oktober im Schauspielhaus. Eine ebenso wichtige Auseinandersetzung eröffnet der Regisseur Lionel Somé, der am Operndorf von Christoph Schlingensief als Film- und Videokünstler gearbeitet, Opern inszeniert und Musik gemacht hat. Nun widmet er sich in Dortmund einem berühmten Klassiker: Shakespeares Stück "Der Sturm" wird szenisch mit der Bearbeitung von Aimé Césaire in Verbindung gebracht. Der Dialog "Zwischen den Stürmen" feiert am 27. November Premiere. 

In einem ganz anderen Zwischenraum bewegt sich der Regisseur Milan Peschel mit dem Ensemble. "Wenn eine Tür sich schließt, geht eine andere auf" – diesen Spruch nimmt er zum Ausgangspunkt für eine rasante Komödie. Denn in Komödien gehen – wie im echten Leben – viele Türen auf, manche fallen zu und niemand weiß, was sich dahinter verbirgt. "The Head in the Door" ist ab 29. Januar 2022 im Schauspielhaus zu sehen. Auch die Regissurin Selma Spahić begibt sich mit Dramaturgin Sabine Reich und dem Ensemble auf eine Entdeckungsreise. In der Uraufführung "Danach" (ab 7. Mai 2022) stellen sie sich die Frage, wie die Welt nach den einschneidenden Veränderungen, die wir aktuell erleben, aussehen könnte, und was es heißt, ein Mensch zu sein. Insgesamt sind 18 Neuproduktionen und drei Wiederaufnahmen neben Festivals und Reihen geplant. Das neue Spielzeitheft wird am 25. Juni online auf www.theaterdo.de präsentiert. Der Vorverkauf für die neue Saison beginnt am 17. August. 

von Marvin

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