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Jugendliche erinnern an verfolgte LSBTI*+ in der NS-Zeit

14.07.2021

Vergangenen Freitag war es endlich so weit: Das Projekt "Erinnern an verfolgte LSBTI*+ in Auschwitz" - eine Kooperation zwischen dem Jugendzentrum PULS, der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf sowie dem Trio plöger|winkler|becker, gefördert durch "Demokratie leben!", feierte Premiere. 

Thema: LSBTI*+ im Nationalsozialismus

Über einen Zeitraum von einem halben Jahr arbeiteten verschiedene Kleingruppen mit jeweils anderem Fokus auf Theater/Schauspiel, Schreiben und Tanz/Bewegung zusammen. Für alle im Vordergrund stand jedoch ein gemeinsames Thema: die Situation von LSBTI*+ während der Zeit des Nationalsozialismus. 

Wie lebten LSBTI*+ damals, mit welchen Schwierigkeiten hatten sie zu kämpfen und war so etwas wie eine gleichgeschlechtliche Beziehung zwischen drohendem Hass, Hetze und Verfolgung überhaupt möglich? Mittels des kürzlich erschienenen Buches "Erinnern in Auschwitz: auch an sexuelle Minderheiten" herausgegeben von Lutz van Dijk konnten diese und mehrere Fragen beantwortet werden. 

Persönliche Geschichten halfen bei Kulturprojekt

Ergreifend waren hierbei insbesondere die aufgeführten Biografien, wie die von Fredy Hirsch oder Ruth Maier. Die Namen bekamen so über ihre individuelle Geschichte ein Gesicht, welches so schnell nicht wieder vergessen wird. 

Vorgestellt wurde am Freitag eine vielschichtige Rauminstallation in Form einer Collage, mit Videos, Leinwänden, Folien und Audios. Diese stellen teilweise abstrakt, zum Teil auch sehr konkret die künstlerische Auseinandersetzung mit den Biografien dar. Zu sehen war alles in der Fensterfront des PULS.

Erinnern an Hass früher – verhindern von Hass heute

Erinnern – an das, was war. Vor allen Dingen aber an die, die einer mörderischen Ideologie zum Opfer fielen und deren vermeintliches Verbrechen die Liebe zu einem anderen Menschen gewesen ist. So, wie es auch heute noch in zu vielen Ländern auf dieser Erde der Fall ist. Und mit Polen und Ungarn in direkter Nachbarschaft zu uns. Lasst uns als Community, als Menschen, zusammenstehen und den Worten "Nie wieder!" Gehalt verleihen.


Autor: Kultur im PULS

von Kultur im PULS

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