Gesundheit
Selbsttötung (Suizid)
Ob Versagensängste, die Trennung von der ersten Liebe oder Mobbing. Jugendliche haben viele Probleme. Meist schaffen sie es aus eigener Kraft aus dem Tief. Manchmal tauchen aber Suizidgedanken auf. Dabei gibt es Auswege und Hilfen.
Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Probleme und Krisen. Jeder hat mal einen schlechten Tag - oder auch zwei. Die meisten schaffen es, diese zu überwinden. Aber nicht alle. In Nordrhein-Westfalen starben im Jahr 2018 laut statistischem Landesamt 1.401 durch Suizid.
"Mit dem Lebensalter steigt die Suizid-Gefahr", sagt die Elke Wirmann, Psychiatrie-Koordinatorin im Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf. Aber es gibt auch Jugendliche, die sich selbst umbringen.
Gründe für Suizid
Die Gründe sind unterschiedlich. Oft spielt Mobbing in der Schule eine große Rolle, die damit verbundene Aussichtslosigkeit, die Versagensängste in der Schule, Liebeskummer und das Gefühl, alleine zu sein mit der Krisensituation. Der Mangel an Ansprechpartnern lässt es bei Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen soweit kommen, dass sie als letzten Ausweg den Suizid sehen.
Es gibt keine allgemeinen Anzeichen dafür, dass sich eine Person mit Suizidgedanken beschäftigt. Dennoch seien sozialer Rückzug, Isolation, keine Kontakte oder Unruhen meist Indikatoren. Deshalb sei es wichtig, zu reagieren, meint Koordinatorin Wirmann. "Wenn ein Mensch konkrete Gedanken äußert und über Möglichkeiten einer Selbsttötung redet, muss die Situation ernst genommen werden", sagt sie.
Hilfe bei Suizidgedanken
Deshalb gibt es Hilfen rund um die Uhr, Beratungsstellen für Jugendliche und Erwachsene. Dort werden Beratungsgespräche persönlich oder am Telefon geführt, konkrete und weiterführende Hilfen gestellt, Selbsthilfegruppen und Anlaufstellen für Angehörige und Freunde eingerichtet. (Links zu Beratungsstellen findet ihr unter diesem Artikel.)
Neben den Beratungsstellen oder Kliniken sind auch konkrete Ansprechpartner*innen wie Vertrauenslehrer*innen an Schulen wichtig, an die sich die Jugendlichen wenden können. Für Menschen mit Suizidgedanken hat die Psycho-Soziale-Arbeitsgemeinschaft einen "Wegweiser in Krisen-und Notsituationen" zusammengestellt.
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