Links, Mitte, Rechts!? - Was heißt das bei Parteien?
07.05.2017
Viele Leute verwenden die Begriffe Links und Rechts, wenn es darum geht, sich auf einer zehnstufigen-Skala politisch einzuordnen. Dabei stehen die Werte 1 für links und 10 für rechts. Aber was bedeuten die Begriffe überhaupt?
Das zentrale linke Anliegen ist Solidarität mit den Schwächeren der Gesellschaft. Soziale und politische Gleichheit aller Menschen stehen an oberster Stelle. Um soziale Gerechtigkeit zu garantieren, soll der Staat daher die wirtschaftliche Planung übernehmen. Auf der anderen Seite setzen sich rechte Strömungen für den Erhalt von traditionellen Werten und Normen ein und gelten daher als konservativ. Individuelle Freiheiten sind dabei wichtiger als die Gleichheit aller. Der Staat soll sich daher aus der wirtschaftlichen Regulierung raushalten und stattdessen einen freien Wettbewerb garantieren.
Die Begriffe "Links" und "Rechts" verwendet man, da sich die Abgeordneten mit ähnlicher politischer Orientierung im Parlament zusammensetzen. Diese Sitzordnung reicht bis zur französischen Abgeordnetenkammer von 1814 zurück, bei der - vom Präsidenten aus gesehen - auf der rechten Seite diejenigen Parteien saßen, die für den Erhalt der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse eintraten. Auf der linken Seite saßen diejenigen Parteien, die eine Änderung der politischen und sozialen Verhältnisse anstrebten.
Die Parteien versuchen stets sich als klar links oder rechts zu präsentieren, obwohl in der Wirklichkeit die Grenze zwischen den Positionen nicht immer klar vorhanden ist. Allerdings gelten SPD und Linke als typisch linke Parteien, CDU als rechte und die Grünen positionieren sich mittig. In der Vergangenheit haben die Erfahrungen mit dem kommunistischen System in der ehemaligen DDR, aber auch mit dem Nationalsozialismus in Deutschland gezeigt, dass extreme Positionen sowohl von links als auch von rechts eine Gefahr für Demokratie und Freiheit darstellen.
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