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Azubi-WG: Wenn mit der Ausbildung auch das eigene Leben startet

29.07.2018

Wohnraum in Düsseldorf ist ein Problem: Viele Menschen und wenig Platz machen es nahezu unmöglich eine günstige Wohnung zu finden. Verlierer*innen sind vor allem die, die wenig verdienen. Zu ihnen gehören auch Auszubildende, die mit ihrem geringen Gehalt meist zuhause wohnen bleiben müssen. Die Caritas schafft nun mit einem innovativen Wohnprojekt Abhilfe.   

Schon zum dritten Mal eröffnet der katholische Träger Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, neben der Ausbildung auch eine Unterkunft zu beziehen. Nur so könne gewährleistet werden, dass die jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich statt um Zeit- und Geldsorgen auf den neuen Beruf konzentrieren. Eine Wohnung bekommt, wer Bedarf anmeldet.

Unter ihnen sind auch Becky (21) aus Nigeria und Emigena (18) aus Albanien. Sie haben ihre Schule beendet und eine Ausbildung zur Bürokauffrau bei der Caritas angefangen. Für beide ist es der berufliche Traum im Büro zu arbeiten. Das ist gar nicht mal so einfach, wenn man aus einem fremden Land kommt und zusätzlich noch aus Köln nach Düsseldorf pendeln muss. Da bleibt nicht viel Zeit für die neue Sprache, Freunde und Freizeit. Ihnen kommt diese neue Wohnmöglichkeit gerade recht. 

"Ich freue mich hier eingezogen zu sein", strahlt Becky. Sie wurde von ihrem Ausbilder überrascht, der sie aufgrund des langen Anfahrtsweges auf die passende Liste setzt. Heute ist sie begeistert davon. Seit vier und acht Wochen wohnen beide schon in dem Projekt. Das Zusammenleben in der internationalen WG gefällt ihnen sehr gut und beide lachen: "Einen Putzplan gibt es natürlich auch."  

Angst, dass es mit der Ausbildung nicht klappt, hatten beide nicht. Trotz der neuen Sprache und vielen neuen Aufgaben empfiehlt Becky niemals aufzugeben und Emigena ergänzt: "Glaube immer an das, was du möchtest und arbeite hart daran. Manchmal sieht es unmöglich aus, aber wenn man hart arbeitet, kann man das auch erreichen." Ihr Traum? Die Ausbildung in ein paar Jahren gut zu beenden.

Auch Stephanie Agethen von der Caritas ist von den Wohnprojekten in renovierten Gemeindehäusern überzeugt: "Das besondere ist, dass es eine besondere Atmosphäre hat und die Jugendlichen selbst alle bei uns auch arbeiten." Langfristig ist geplant, auch weitere Häuser für die jungen Menschen zur Verfügung zu stellen, denn die sichere und günstige Unterkunft entlastet während der Ausbildung. Und auch Frau Agethen ist sich sicher, dass es Potential bietet – gerade hier in Düsseldorf.        

Die Stadt Düsseldorf ist auch an dem Thema dran: Sie bieten auch Wohnungen für Azubis an. Mehr demnächst auf youpod.

von youpod

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