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Düsseldorf eröffnet ersten Pop-up-Radweg

17.06.2020

Das Ziel des Pop-up-Radwegs:

"Die neue Protected Bikelane soll dazu beitragen, dass Radnutzer untereinander und zu Fußgängern ausreichend Abstand halten können", erklärte Geisel bei der Eröffnung.

An anderen Stellen würde sich nach Angaben der Stadt ein Pop-up-Radweg sehr schwierig gestalten, da die Verkehrsmanager dort Anpassungen an sieben Ampelanlagen vornehmen müssten. Das hätte in der kurzen Zeit nicht umgesetzt werden können.

Freizeit-Radler*innen steht ein Weg in beiden Fahrtrichtungen zwischen dem Fortuna-Büdchen und der Theodor-Heuss-Brücke das Robert-Lehr-Ufer zur Verfügung.

Von der Homberger Straße bis zur Messe/Arena können die Fahrradfahrer*innen einen Zweirichtungsradweg als temporäre Protected-Bikelane auf der Cecilienallee und der Rotterdamer Straße befahren.

Bisher besteht in Höhe der Oberkasseler Brücke eine Engstelle mit einer Länge von rund 250 Metern.

Der gemeinsame Rad-Gehweg hat eine Breite von etwa drei Metern und reicht für Fußgänger und Radfahrer zusammen nicht aus.

Im Rahmen des Stadtplanungskonzeptes Blau-Grüner-Ring sind langfristig an dieser Stelle Flächenumverteilungen geplant, zu denen auch attraktive Rad- und Fußwege gehören.

So funktioniert der temporäre Radweg:

Von der Oberkasseler Brücke bis zur Homberger Straße wird ein Einrichtungsradweg in Fahrtrichtung Süden angelegt. Dieser Radweg steht den Radfahrer*innen nur samstags und sonntags zur Verfügung.

Noch bei der Eröffnung am 27. Mai sprach man davon, dass der Pop-up-Fahrradweg die ganzen Ferien über befahrbar sei.

Der Radweg wird auf einer Auto-Fahrspur angelegt und Radler*innen, die in Richtung Süden unterwegs sind, können diese Spur nutzen.

Eine Spur bleibt für den Kraftfahrzeugverkehr, der auch in Richtung Süden unterwegs ist.

Änderungen:

Auch für die Kraftfahrzeugfahrer wurde nach der Eröffnung noch ein bisschen an der Umsetzung gefeilt:

Damit der Kraftfahrzeugverkehr die Fahrtrichtung besser erkennt, werden zusätzliche Pfeile auf der Fahrbahn markiert.

Um die Sichtbarkeit an Kreuzungen, Einmündungen und Einfahrten zu erhöhen, werden zusätzliche Markierungen und Sperrflächen für den Autoverkehr angebracht.

Kritik und Probleme:

Anwohner*innen der Cecilienallee kritisierten bei einem Gespräch am 20. Juni, dass die Protected-Bike-Lane im Bereich der Cecilienalle nicht sicher für alle Verkehrsteilnehmer*innen sei.

Auch die örtliche Feuerwehr beklagte Sicherheitsmängel am Pop-up-Radweg. Deshalb entschloss sich Oberbürgermeister Geisel, erneut "wesentliche Anpassungen" am Radweg vorzunehmen. "Sicherheit geht vor", sagt er.

Verbesserungen:

Der jeweils rechte Fahrstreifen auf der Cecilienallee nördlich der Homberger Straße und auf der Rotterdamer Straße wird in beiden Fahrtrichtungen temporär, mit gelber Markierung, als Radweg mit Piktogrammen und Schildern ausgewiesen.

Bei den Schrägparkplätzen wird ordnungsgemäß ein 75 Zentimeter breiter Sicherheitsstreifen markiert.

Verkehrsbaken für mehr Sicherheit werden nicht eingesetzt. Garagenzufahrten und Parkbuchten bleiben frei zugänglich.

Die "Längsparkspur“ auf der Fahrbahn wird zurückgebaut.

Die Arbeiten für die Nachbesserungen laufen vom 29. Juni bis 3. Juli.

An den Wochenenden bis 31. August wird südlich der Homburger Straße - zunächst von Freitagabend, 20 Uhr, bis Sonntagabend, 22 Uhr - eine Protected Bike Lane in Nord-Süd-Richtung eingerichtet.

Da es an Samstagen zu erheblichem Rückstau kam, wird die Zeit der Protected Bike Lane verkürzt auf: Samstag, 18 Uhr, bis Sonntag, 22 Uhr.

Der Fahrradverkehr in Süd-Nord-Richtung wird auf dem bestehenden Bürgersteig geführt.

Durch eindeutige Beschilderung soll zukünftig auf Höhe der Oberkasseler Brücke für den Fahrradverkehr in Nordrichtung auf die Richtungsänderung ("Linksverkehr") hingewiesen werden, außerdem auf die Gefahrenstelle für den Radverkehr in Südrichtung an der Ausfahrt vom Parkplatz gegenüber der Bezirksregierung.

Der Wechsel der Fahrbahnseite für den Radverkehr in beide Richtungen an der Fußgängerquerung nördlich der Einbiegung der Homberger Straße auf die Cecilienallee, soll ebenfalls durch Schilder kenntlich gemacht werden.

Entlang der gesamten Radweganlage sollen Schilder angebracht werden, die darauf hinweisen, welche Fahrspur oder Fahrspuren zu welchem Zeitpunkt für den Radverkehr reserviert sind, um zu erreichen, "dass alle Verkehrsteilnehmer entlang des Pop-up-Radwegs zukünftig sicher ihre Ziele erreichen", so OB Geisel. 


von Charlotte

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