Düsseldorf soll klimaneutral werden, das wünschte sich der Jugendrat und brachte den Rat dazu, dass er über den Klimanotstand diskutierte. Der entschied Anfang Juli nach 2,5 Stunden Debatte mit knapper Mehrheit dafür. 

Oberbürgermeister Thomas Geisel gewährte bei der Sitzung Ciwana Celebi vom Jugendrat das Rederecht. Jetzt schreibt Ciwana beim Jugendportal youpod, was sie sagte und wie sie den Tag erlebte: 

In Städten wie Heidelberg und Münster wurde bereits der Klimanotstand ausgerufen, der Düsseldorfer Jugendrat trug ebenso dazu bei, dass der Stadtrat sich mit dem Klimanotstand befasste und das mit großem Erfolg, denn der Düsseldorfer Stadtrat hat sich für die Ausrufung des Klimanotstandes entschieden.

Vor Beginn der Sitzung gab es eine Kundgebung von Fridays for Future und einigen Jugendratsmitgliedern, durch deren Präsenz erneut deutlich wurde, wie wichtig der Klimaschutz für die Jugendlichen ist. 

Nachdem der vorgezogene Tagesordnungspunkt 37 “Resolution Climate Emergancy” dran kam, erhielt die sich als stellvertretende Sprecherin des Düsseldorfer Jugendrats das Wort und machte erneut deutlich, dass es sich bei der Ausrufung des Klimanotstandes nicht um einen Hype, sondern um eine existentiellen Bedrohung handle, die von der Politik verschlafen wurde. 

Außerdem erwähnte ich, dass die Positionierung der Landeshauptstadt Düsseldorf eine besondere Gewichtung hat. Auch die Jugendlichen waren währenddessen auf der Zuschauertribüne und verfolgten die Debatte. 

Der Antrag für die Ausrufung des Klimanotstandes hat für eine ausschweifende  Diskussionen gesorgt. Nach ungefähr 2,5 Stunden kam es zur Abstimmung, die zur Gunsten der Jugendlichen ausfiel. Jedoch wurden die formulierten Ziele, aus dem ursprünglich Antrag des Düsseldorfer Jugendrats außenvorgelassen.

Jugendratsmitglied und Fridays-for-Future-Aktivist Lukas Mielczarek kritisierte, dass von den Zielen in Bezug auf die Energieversorgung der Verwaltung, der städtischen Töchter und in Bezug auf die Energieerzeugung der Stadtwerke gar nicht die Rede war. 

Für die Jugendlichen war es ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Gleichzeitig ist ihnen bewusst, dass der Klimanotstand keine Versicherung für den Klimaschutz ist und konkrete Maßnahmen erfolgen müssen. 

Deswegen fand der Streik der Schüler*innen am darauffolgenden Tag, unter dem Motto “Klimanotstand? Jetzt erst recht – unser Streik geht weiter” statt.

Seitens der Politik ergab sich das Angebot, dass sich zukünftig im Rahmen einer achtköpfigen Klimakommission zwei Jugendratsmitglieder anschließen können, für eine aktive Beteiligung bei der Ausformulierung von Maßnahmen, die den CO2-Verbrauch pro Einwohner bis zum Jahr 2035 minimieren sollen.

Autorin: Ciwana Celebi

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Veröffentlicht am 17. Juli 2019
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