"Der Jugendrat bittet um die Montierung zweier Pfandringe am Freiligrathplatz und Klemensplatz im Stadtbezirk 5." So hieß der Wunsch des Düsseldorfer Jugendrates. Er wird nicht umgesetzt, dafür ein Antrag von SPD, Grünen und FDP. Der Jugendrat fühlt sich hintergangen.


"Der Pfandring ist ein Zusatz für öffentliche Mülleimer zum Abstellen von Pfandflaschen. An jeder Ecke der Stadt gibt es pfandpflichtige Flaschen und Dosen zu kaufen, allerdings gibt es weitaus weniger Annahmestellen, die zur Rücknahme verpflichtet sind und da das Flaschen- und Dosenpfand darüber hinaus vergleichsweise niedrig ist, ist die Hemmschwelle es einfach wegzuwerfen ähnlich gering." – Website: www.pfandring.de

Stadtverwaltung lehnte Antrag des Jugendrats ab

Sowohl der Jugendrat als auch die zuständige Bezirksvertretung haben diesen Wunsch ernst genommen und unserem Antrag zugestimmt. Ein erster Erfolg in diesem Themengebiet. Nun sollte die oben angesprochenen Pfandringe folgen, aber die Stadtverwaltung lehnte diesen Antrag ab. Wieso, ist bis heute für uns noch ungeklärt.

Antrag von SPD, Grünen und FDP angenommen

Ein nahezu identischer Antrag wurde kurze Zeit nach der Ablehnung jedoch im Umweltausschuss gestellt und von SPD, Grünen und FDP angenommen. Demnach sollen nun im Stadtbezirk 1, 2 und 3 Pfandringe für ein Jahr getestet werden.

(Stadtbezirk 1: Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf, Golzheim; 2: Flingern-Nord, Flingern-Süd, Düsseltal; 3: Oberbilk, Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Hafen, Hamm, Flehe, Volmerswerth)

Wir als Jugendrat wollen aber eine Testphase in Stadtbezirk 1, 5 und 10!

(Stadtbezirk 5: Stockum, Lohausen, Kaiserswerth, Wittlaer, Kalkum, Angermund; 10: Garath, Hellerhof)

Pfandringe nur in der Stadtmitte

Mit den Stadtbezirken 1, 2 und 3 verlagert man das Pfandring-Projekt in die Stadtmitte. Aber Düsseldorf ist nicht nur die Königsallee samt den Bezirken drum herum. Die Antragsstellerin und stellvertretende Sprecherin des Jugendrats Sophia Giannakis sieht dies ähnlich: "Das Projekt der Pfandringe ist eins, womit man alle sozialen Schichten ansprechen muss. Es wäre ein großer Schritt in eine soziale Stadt, die für alle Menschen lebenswert ist. Hier sollte man gerade in einem Pilotprojekt versuchen, Düsseldorf als Ganzes abzudecken."

Ein Pilotprojekt befürworten wir alle, jedoch nicht auf Kosten des Jugendrates.

"Wir fühlen uns hintergangen"

"Ergänzende Ideen sehen wir nie als Problem an. Aber wenn man einen Vorschlag nicht umsetzt, um ihn dann selber zu spielen, fühlt man sich als Jugendrat und Gremium der Stadt Düsseldorf hintergangen", so der stellvertretende Sprecher Moritz Deling.

Demnach bitten wir, dass auch die Ideen des Jugendrats Gehör in den Ausschüssen und im Stadtrat finden.

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Veröffentlicht am 3. Juli 2015
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