Saba-Nur Cheema und Meron Mendel im Gespräch mit Verfassungsrechtler Christoph Möllers über die Frage, ob die liberale Demokratie ein Auslaufmodell ist.
Am 17. Januar, 19 Uhr im Kleinen Haus.
In der zehnten Ausgabe der Gesprächsreihe »Positionen und Perspektiven« ist der Jurist und Verfassungsrechtler Christoph Möllers zu Gast. Möllers lehrt Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und zählt zu den einflussreichsten Staatsrechtlern der Gegenwart. Er ist an zentralen verfassungsrechtlichen Debatten beteiligt, berät politische Institutionen und kommentiert regelmäßig aktuelle Konfliktthemen – vom Antisemitismusstreit um die documenta fifteen bis zur Diskussion über ein AfD-Verbot. Gerade dann, wenn öffentliche Debatten zu kippen drohen, ist seine sachliche und analytisch präzise Einordnung von großer Bedeutung.
Warum gewinnen autoritäre Positionen an Zuspruch – und wie hängt dieser Trend mit dem zunehmend erbittert geführten Kulturkampf zwischen links und rechts zusammen? Während die eine Seite beklagt, man dürfe »nichts mehr sagen«, warnt die andere vor einer gefährlichen Verschiebung der Grenzen des Sagbaren und der Salonfähigkeit rassistischer oder antisemitischer Positionen. Gemeinsam mit der Politologin und Publizistin Saba-Nur Cheema sowie Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, diskutiert Christoph Möllers darüber, was die liberale Demokratie heute bedroht – und wie sich Staat und Zivilgesellschaft aufstellen müssen, um diesen Gefahren wirksam zu begegnen.

