Eine Klasse der Jan-Daniel-Georgens-Schule hat sich seit dem Sommer mit Liebe und Freundschaft beschäftigt. Herausgekommen ist ein Film rund um Streit, Eifersucht – und Vertragen. Das müssen die Nachwuchsschauspieler mühsam zwischen Fußballplatz und Friedhof lernen.
Freundschaft ist wichtiger als Liebe, das ist für Joel (15) klar. "Freundschaft ist schließlich immer da", begründet er. "Liebe kann gehen." Für seinen besten Freund Denis (14) ist das nicht so klar: "Ich finde beides wichtig." Doch sie sind sich einig, dass beides Themen sind, die jeden Menschen bewegen.
Deswegen wollten sich die beiden Schüler der Jan-Daniel-Georgens-Schule in Oberbilk mit ihrer Klasse auch mehr damit beschäftigen. Seit August machten sie sich mit ihrer Lehrerin und der Autorin Anne Schülke darüber Gedanken. Erst anhand von Fotos aus Zeitschriften, aus denen Collagen entstanden. Dann schrieben sie ihre Gedanken auf, entwickelten daraus Dialoge und Szenen und suchten Drehorte.
Das Ergebnis: ein Film über Liebe und Freundschaft, der im Einkaufszentrum, in der Pommesbude vor einer Spielhalle, auf dem Fußballplatz und auf dem Friedhof spielt. Die Schüler waren die Schauspieler. Das erste Mal Dialoge auswendig lernen und vor der Kamera stehen, war für sie nicht komisch. "Das hat Spaß gemacht", sagt Sean (14). "Ich habe mir sogar spontan neuen Text überlegt und hinzugefügt."
Szenen mit Streit
Etwas komisch wurde es erst, als die Jugendlichen ihren Film am Donnerstag einer Klasse mit älteren Schülern und einer mit jüngeren vorstellte. Denn auch wenn die Geschichten ausgedacht sind, solche Auftritte sind persönlich.
In den verschiedenen Szenen treten die Schüler jeweils zu zweit auf. Am Ende gibt es ein selbst gezeichnetes Comic zu sehen. Und jedes Mal geht es auch um Streit. Da prügeln sich zwei Jungen um ein Mädchen. Oder ein Mädchen nimmt einem anderen den Freund weg. Laura und Sean beschimpfen sich und können sich nicht einigen, wem Freund Max gehört.
Dass so viel Streit im Video dabei ist, sei nicht verwunderlich, findet Laura (14). Für sie gehört er zur Freundschaft dazu. "Das spricht für Zusammenhalt", sagt sie. "Vor allem, wenn man sich wieder vertragen kann." Als sie sich das letzte Mal mit ihrer Freundin gestritten hat, haben sie sich eine Zeit lang nicht gesehen. Danach fiel die Entschuldigung leichter und alles war gleich wieder vergessen.
Vergeben lernen
Im Film muss Laura das Vergeben bitter lernen: Max stirbt. Auf der Trauerfeier am Friedhof sieht sie Sean wieder. Sie tauschen Handynummern aus und sie verabreden sich. Auch alle anderen Streits lösen sich am Ende auf. Die Freunde vertragen sich, gehen Pommes essen, finden das Problem auf einmal gar nicht mehr so schlimm.
Nur die beiden Freunde Joel und Denis benötigen im Film etwas Hilfe. Sie streiten sich in einem Geschäft um das letzte Videospiel. Der Verkäufer nimmt es ihnen weg – und die beiden rennen zusammen und wieder als Freunde aus dem Laden.
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Veröffentlicht am
19. Februar 2015
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