Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe 12 vom Schloß-Gymnasium in Benrath lädt herzlich zu ihrer Ausstellung über Erinnerung ein.


Natürlich fragt ihr euch jetzt bestimmt, wie man Erinnerung ausstellen kann. Ihr denkt bestimmt, es sei schon für einen selbst kaum möglich, eine Erinnerung zu behalten, geschweige denn sie mit anderen zu teilen und auszustellen.

Doch ich kann euch versichern: Es ist machbar. Ich will euch nicht alles vorweg nehmen, doch einen kleinen Vorgeschmack zu dieser Ausstellung kann ich euch geben. Die Schülerinnen und Schüler des Schloß-Gymnasiums haben in Zusammenarbeit mit Anne Schülke und mit Unterstützung von dem Programm "Jugend, Kultur und Schule" der Stadt Düsseldorf einen „Raum der Erinnerung“ gestaltet. In diesem Raum werdet ihr sowohl mit ganz subjektiven Erinnerung, wie Kindheitsgeschichten, als auch mit kollektiven Erinnerungen, die wie ein Tornado über unsere Gesellschaft gefegt sind und nichts so stehen lassen haben, wie es einst gewesen ist, konfrontiert.

Zu diesen kollektiven Erinnerungen gehören unter anderem euphorische wie die WM 2010, traumatische wie der 11. September und erschütternde wie der Tod des „King of Pop“ Michael Jackson.

Doch mehr kann ich euch leider nicht erzählen, denn die Ausstellung selbst verhält sich wie eine Erinnerung. Man kann sie jemandem erzählen, beschreiben und versuchen, dass er es nachvollzieht, doch das Gefühl, dass man bei dieser Erinnerung hat, mag dennoch nicht ganz übermittelt werden. Denn diese Person hat weder mit eigenen Augen gesehen, was ihr gesehen habt, mit dein eigenen Ohren, gehört, was ihr gehört habt, und da es eure Erinnerung ist, nicht gefühlt, was ihr gefühlt habt. Um dieses Gefühl zu erfahren müsst ihr selbst diese Erinnerung haben.

So ist es auch mit dieser Ausstellung. Um sie wirklich verstehen zu können, müsst ihr selbst einmal da gewesen sein und mit eigenen Augen und Ohren und durch eure Anwesenheit, sehen, hören und fühlen.

Also lasst euch von uns in die verworrene Welt der Erinnerung mitnehmen! Und wer weiß, vielleicht, vielleicht ändert sich nach diesem Erlebnis eurer Bezug zu Erinnerungen und ihr merkt, wie eng Erinnerungen und Vergessenes verknüpft sind, wie nah uns persönlich eine Erinnerung einer uns weit entfernten Person gehen kann und wie eine kollektive Erinnerung, eine Gesellschaft spaltet oder auch zusammen schweißt.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 14. März 2011. Kontakt gibt es hier: www.schloss-gymnasium.de.

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Veröffentlicht am 11. März 2011
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