Assani Lukimya-Mulongoti muss mit viel rechnen, als er bekannt gab, dass er von Fortuna ausgerechnet zum Erzrivalen nach Köln wechselt. Aber die Flut an rassistischen Beleidigungen muss der Deutsch-Kongolese nicht hinnehmen. Ein Kommentar.
Fans, Spieler und Vereine sind einiges gewöhnt. Und machen wir uns nichts vor: Eine gewisse Rivalität macht den Fußball doch erst zum Volkssport Nummer 1, wie es immer heißt. Wenn Assani Lukimya-Mulongoti also einen Tag nach dem dürftigen 1:1 in Cottbus verkündet, dass er die Fortuna verlässt, ist das bitter und ernüchternd, weil er ein wichtiger Leistungsträger ist und vom Publikum jedes Spiel angefeuert wird.
Wenn Luki dann aber noch zum 1. FC Köln wechselt, bleiben solche sportlichen Gedanken außen vor. Luki ist für den Großteil der Düsseldorfer unten durch, wird sicherlich in den kommenden Spielen mit Pfiffen begleitet und selbst Beleidigungen waren absehbar.
Doch auch Beleidigungen haben Grenzen – nämlich dort, wo aus menschlichen (Über-)Reaktionen pure rassistische Verunglimpfungen und Kommentare werden.
Vor allem bei Facebook kochte es am Dienstag schnell über. Der Geißbock solle "den Schwarzen erschießen", war dort zu lesen. Der Tipp eines Schreibers: "Scheiß auf den Neger." Ein anderer setzte noch einen drauf und schrieb: "Ab in den Busch." Selbst den Affen-Vergleich musste Luki über sich ergehen lassen und wurde außerdem als "Söldner vom Baumwollfeld" bezeichnet.
Solch unverblümter Rassismus ist mit nichts zu rechtfertigen. Noch schlimmer ist nur, dass er von so vielen angeblichen Fortuna-Anhängern geteilt wird und dass sie sich trauen, ihn öffentlich, teils unter ihren richtigen Namen zu äußern. Schade auch, dass bislang nur so wenige Fans solche Kommentare ebenso öffentlich verurteilen.
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Veröffentlicht am
21. März 2012
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