Ein Derby in der ersten Pokalrunde mit zwei Teams, die sich nichts schenkten. Am Ende entschied Fortuna das Spiel nach Elfmeterschießen mit 3:1 für sich.
Die junge Vergangenheit zeigt, dass Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal nicht gerade mit Glück gesegnet war. So flogen die Rheinländer in den vergangenen zwei Jahren in der ersten Pokalrunde jeweils gegen Teams aus der Regionalliga raus. Der Gegner in diesem Jahr war kein geringerer als Rivale Rot-Weiß Essen (RWE). Es war das erwartet hitzige Derby gegen die Essener. Bereits vor dem Spiel kam es zu Verzögerungen, da sowohl die Heim- als auch die Gästefans Pyrotechnik auf den Tribünen zündeten.
Kämpferisches Spiel
Beide Teams gingen von Beginn an offensiv in die Partie – man wollte dieses Derby für sich entscheiden. Nach nur zehn gespielten Minuten kamen die Essener das erste Mal gefährlich vor das Tor der Gäste. Lukas Schmitz konnte die Aktion noch mit einem Foul stoppen, sah dafür aber die Gelbe Karte. Es entwickelte sich ein kämpferisches Spiel mit Spielanteilen auf beiden Seiten.
Nach der heftigen Grätsche von Julian Koch auf Höhe der Mittellinie war auch den letzten Zuschauern auf den Rängen klar, dass es in diesem Spiel um mehr geht als nur einen Sieg. Die Anfangsphase gehörte klar den Düsseldorfern. Immer wieder versuchten sie durch weite Pässe in den Strafraum zu dringen. Nach einem tollen Anspiel von Julian Koch verfehlte Stürmer Didier Ya Konan das Tor nur knapp. Doch auch Außenseiter RWE zeigte sich stark, kam ein ums andere Mal über die Flügel. Doch der Viertligist ließ klare Chancen vor dem Tor liegen.
Fortuna anfangs stark, später Essen aggressiver
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber aus Essen nun aggressiver, zeigten sich selbstbewusster mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken. Die Partie wurde offener, es ging hin und her und beide Teams kamen immer wieder zu Torchancen – nutzten diese aber nicht.
Als in der 70. Minute Sercan Sararer über die linke Seite an zwei Spielern vorbei in den Strafraum lief, konnte der mitgelaufene Julian Schauerte den Ball nicht im Tor unterbringen. Stattdessen traf er nur den Rücken des Gegenspielers. Für ein umstrittenes Foul sah Fortunas Linksverteidiger Lukas Schmitz in der 81. Minute die Gelb-Rote Karte.
Emotionen auf dem Platz und den Rängen
Die Emotionen der 17.500 Zuschauer kochten hoch und auch die Spieler hielt es nicht mehr auf den Ersatzbänken. In der Nachspielzeit erspielte sich RWE noch einmal eine große Torchance, die der stark aufspielende Marcel Platzek aber nicht nutzen konnte. Somit ging es in die Verlängerung.
Auch nach den 90 Minuten kämpften beide Teams als gäbe es kein Morgen mehr. Immer wieder wurde der Ball in die Sturmspitzen geschlagen, fand aber nicht den Weg ins Tor. Als es dann nach 120 gespielten Minuten immer noch 0:0 stand war allen klar: Elfmeterschießen!
Kampf bis zum Elfmeterschießen
Didier Ya Konan trat als erstes für die Düsseldorfer an. Der erfahrene Stürmer konnte seinen Schuss aber nicht verwandeln. In der Folge vergab RWE drei seiner Elfmeter. Die Rheinländer konnten also das Derby mit 3:1 n. E. für sich entscheiden und stehen nun glücklich, aber nicht unverdient in der zweiten Runde des DFB-Pokals. "Es waren intensive 120 Minuten und ein spannender Pokalfight", sagte Fortuna-Trainer Frank Kramer nach dem Spiel.
Ein youNEWS-Beitrag von
Veröffentlicht am
9. August 2015
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