Beratungsstellen
Ehrenamt
Millionen Menschen arbeiten in Deutschland ehrenamtlich und somit unbezahlt. Damit halten sie wichtige soziale Strukturen aufrecht. Du engagierst dich in deiner Freizeit in einem Jugendverband, leitest eine Gruppe in einer Kirchengemeinde, fährst als Leiter mit auf Freizeiten oder Zeltlager, trainierst Kinder in Sportvereinen?
Dann bist du einer von mehr als 23 Millionen junger Leute in Deutschland, der einen Teil seiner Freizeit nutzt, um sich freiwillig und ehrenamtlich für andere und mit anderen zu engagieren. Mit deinem Engagement leistest du einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und für andere Menschen.
Aber du erwirbst durch dein Engagement auch Fähigkeiten, die für dich selbst und für dein eigenes Berufsleben eine große Bedeutung haben: Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, sind nur drei Beispiele für soziale Kompetenzen oder Soft Skills, die auch im Berufsleben Beachtung finden und ein großes Plus in deiner Bewerbung sind.
Warum Ehrenamt?
Die Gründe, warum ein Mensch ehrenamtlich tätig ist, sind verschieden:
- Lebensaufgabe
- soziale Verantwortung
- Spaß am Helfen
- Absicherung für die Zukunft
- Interesse an Netzwerken und Gemeinschaft
- Mitleid und Nächstenliebe
- Hobby
- Selbstverwirklichung
- Einfluss haben und nehmen
- Soft Skills fürs Berufsleben
Dass so viele Menschen so empfinden, freiwillig und im Grunde unbezahlt tätig sind, ist wichtig. Jugendverbänden, Sportvereinen und anderen sozialen oder kulturellen Einrichtungen wäre es sonst kaum oder gar nicht möglich, ihre Aktivitäten und Angebote aufrecht zu erhalten. Allerdings ist es wegen der langen Schultage und des hohen Lernpensums vor allem für Jugendliche zunehmend schwieriger, sich zu engagieren.
Belohnungen
Das Ehrenamt ist ein freiwilliges Amt, das nicht auf Bezahlung ausgelegt ist. Neben den bereits genannten Belohnungen kann es für Engagierte auch andere, teils materielle Entschädigungen geben. Es gibt beispielsweise Übungsleiterpauschalen (175 Euro im Monat), die steuerfrei sind, und andere steuerliche Förderungen. Andere Belohnungen sind Versicherungen (z. B. Unfall oder Haftpflicht), die manche Organisationen für ihre Helfer abschließen, zeitweise Freistellung von der Schule oder der Arbeit für ehrenamtliche Tätigkeiten, Auszeichnungen wie die Ehrenamtskarte.
JugendLeiterCard (JuLeiCa)
Außerdem gibt es die JugendLeiterCard (JuLeiCa). Das ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Die JuLeiCa dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber. Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen. Mit der JuLeiCa erhältst du in Düsseldorf einige Vergünstigungen. In speziellen mehrtägigen Jugendleiterschulungen erfährst du mehr zum Thema Kinder- und Jugendgruppen leiten.
Du lernst mehr über Gruppenstrukturen, rechtliche Aspekte, wie du eine Gruppenstunde oder Ferienaktion effektiv planst, wie du mit schwierigen Situationen besser umgehen kannst, hast die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Jugendleitern und vieles mehr. Wie du eine JuLeiCa bekommst, erfährst du bei deinen Jugendverband, deiner Gemeinde oder beim Düsseldorfer Jugendring. Du hast bereits eine Jugendleiterschulung, aber noch keine JuLeiCa? Dann kannst du unter www.juleica.de deine Karte direkt online beantragen. Du brauchst nur ein Passfoto und eine E-Mail-Adresse. Dein Verband bestätigt dann online deine Teilnahme an der Schulung und einem Erste-Hilfe-Kurs.
Wo engagieren?
Deine ehrenamtliche Hilfe wird bei vielen verschiedenen Organisationen gebraucht. Tipps und Ansprechpartner nennen unter anderem:
Jugendring Düsseldorf
Jugendinformationszentrum zeTT
Düsseldorf aktiv
Freiwilligenzentrale der Diakonie
Caritas Düsseldorf
Initiative Ehrenamt der AWO
Düsseldorfer Plattform für Ehrenamt
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