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Außenseiter

Wer anders ist, hat es oft schwer. Man denkt, man habe keine Freunde, fühlt sich allein und als Außenseiter. Doch diese Rolle kann man ablegen. Zum Außenseiter kann ein Jugendlicher schnell werden. Es reichen besondere Merkmale, die einen von den anderen in der Gruppe oder der Schulklasse unterscheiden.

"Das kann ein äußeres Merkmal sein, man ist schwächer, kleiner oder hat eine andere Haar- oder Hautfarbe als die anderen", erklärt Diplom-Psychologe Andreas Engel von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). "Oder es kann ein Persönlichkeitsmerkmal sein. Man ist zurückgezogen oder aggressiv."

Gruppe macht Außenseiter

Wenn solche Besonderheiten von der Gruppe als schlecht gewertet werden, kann der Jugendliche zum Außenseiter werden. Eine Bewertung von anderen drängt einen also in die Rolle des Außenseiters. "Bewertungen können aber kippen", sagt Psychologe Engel. Er macht deutlich, dass es einen Ausweg gibt. Doch um den zu finden, muss der Jugendliche selbst aktiv werden. Nicht alle Außenseiter-Rollen seien schlecht, sagt Engel.

Wenn jemand in einer Gruppe von S-Bahn-Surfern nicht mitmacht, sei das gut. Aber auch bei weniger drastischen Fällen komme man mit seiner Rolle viel besser klar, wenn man sich bewusst ist, warum man Außenseiter ist. "Wenn ich den Grund akzeptiere, habe ich eine größere Chance da rauszukommen", sagt der Psychologe. Sein Rat ist: offensiv und selbstbewusst mit der Rolle umgehen.

Verschiedene Auswege

Wie der Ausweg dann genau aussieht, kommt auf die Situation an. Außenseiter können beispielsweise auf den Anführer der Gruppe zugehen und mit ihm reden. Oder der Jugendliche sucht sich verbündete. "Vielleicht gibt es ein, zwei andere Mitglieder der Gruppe, die angesehen sind und sich für einen einsetzen", überlegt Engel von der bke.

Unterstützung sollten sich Außenseiter auf jeden Fall suchen. Wer ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat, kann sich ihnen anvertrauen. Auch an seine Lehrer kann man sich wenden. "Sie können das in der Klasse zum Thema machen", sagt Engel. Sie können zeigen, dass die Gruppe dafür verantwortlich ist, dass jemand ausgeschlossen wird.

Mitten drin in neuer Gruppe

Natürlich können sich betroffene Jugendliche auch an die bke wenden. Engel selbst hat bereits mehreren Außenseitern geholfen. An einen Fall erinnert er sich besonders gut: Ein Junge stand außerhalb der Gruppe, weil er eine andere Religion hatte. "Wir haben versucht, dass er auf anderen Wegen Kontakte schließt", sagt der Psychologe.

Schließlich hat der Junge in einem Sportverein Freunde gefunden. Dort stand etwas anderes als die Religion im Vordergrund: der Sport. Der Grund, weswegen der Junge in einer Gruppe ausgeschlossen wurde, war in einer anderen Gruppe unwichtig. Der frühere Außenseiter hat Gemeinsamkeiten mit anderen Jugendlichen gefunden und war nun mitten drin.

Die bke hat eine Online-Jugendberatung.

von jt

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