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Sherlock Holmes auf Spuren der DEG beim Köln Cup 2016

31.08.2016

Während in Düsseldorf am Wochenende kräftig das 70.-jährige Bestehen als Landeshauptstadt gefeiert wurde, waren Justus und ich in Sachen schwarze Hartgummischeiben unterwegs. Das führte mich und meinen treuen Begleiter Watson (Nee, wir sind ja schon gleichberechtigt, aber ich bin der größere Sherlock-Holmes-Fan ...) in die Stadt, die damals, 1946, wohl gerne NRWs Landeshauptstadt geworden wäre: Köln natürlich.

Kälte bei 30 Grad im Schatten

Am Bahnhof Köln-Deutz angekommen, fanden wir auch gleich das erste Opfer unserer Beschattungstaktik: einen waschechten Fan der Kölner Haie, noch dazu ungeschützt in freier Wildbahn! Wir nahmen die Verfolgung auf, bis wir schlussendlich an einer kleinen, jedoch modern ausgestatteten Trainingshalle ankamen. Dort fand sich gleich ein ganzes Rudel der benannten seltenen Spezies. Die Dame an der Presseliste zeigte sich allerdings kaum überrascht und so konnten wir nahezu ungehindert zu unserem Ziel vordringen: der Eisfläche. Bei fast 30 Grad im Schatten (wohlgemerkt draußen) erwartete Watson und mich allerdings unser Erzfeind: die Kälte. Überlebt haben wir es dann letztendlich trotzdem.

Ohne Jacke, aber mit Helm

Ohne Jacke und in der Hoffnung, man würde mir, die ich bibbernd vor Kälte vor mich hin fröstelte, ganz amerikanische-Schnulze-mäßig, eine Jacke anbieten (ein Trikot hätte ich auch dankend angenommen, wenn auch keins der Haie, was die Auswahl dann doch einschränkte), begann also das finale Spiel des Köln Cups 2016. Der Gastgeber hatte zu unserem Erstaunen Helme zum Verleih für die Pressefotografen im Angebot, die zahlreich Erschienen waren.

Im ersten Drittel, direkt neben der Spielerbank der Haie, mit Kölner Ersatztorwart vor unseren Nasen, der unsere Sicht einschränkte, ging die DEG dann auch in Führung. Das konnten wir allerdings bestens mitverfolgen. Nach knapp sieben Minuten erzielte Neuzugang Weiß mithilfe des zurückgekehrten Christoph Gawlik das 1:0. Der erste und nicht letzte Beweis des Tages, dass unsere Neuzugänge kräftig was drauf haben.

Guter Start, dann schwächer

Auch Maxi Kammerer, der letzte Saison noch beim Kooperationspartner der DEG, Bad Nauheim, in der DEL 2 verbracht hatte, und auch schon in den vergangenen Testspielen oft auf dem Eis gesichtet wurde und sogar Treffer erzielen konnte, wurde dieses mal wieder aufs Eis geschickt. Kurz nach Anbruch der 15. Minute fiel dann das 2:0 für die (in diesem Fall) rot-weißen Düsseldorfer durch Wiederkehrer/Neuzugang Marco Nowak.

Puck-Anschläge und böse Mienen

Im zweiten Drittel lief es dann schon weniger rund. Wir standen dieses Mal brav ganz nah an der eigenen Spielerbank und wurden Zeugen von versuchten Attentaten auf uns und die umstehenden Pressefotografen. Zwei Mal kam der Puck vom Spielfeld genau in unsere Richtung und flog über uns hinweg. Ebenfalls spielte sich nun auf unserer Hälfte ein großer Teil der Zweikämpfe ab, was dafür sorgte, dass wir, nicht geschützt durch Plexiglas, 10 von 20 Minuten mit ducken und wegdrehen verbrachten, während Trainer Kreutzer die anderen zehn Minuten damit verbrachte, böse Mienen zu ziehen.

Ja, die DEG kassierte nicht nur Strafen, sondern dann leider auch den ersten Gegentreffer. Nach knapp 30 Spielminuten hieß es Tor für die Kölner Haie. Am Ende des Drittels gebührte dann allerdings unserem Team die Ehre, Ex-DEG-Spieler und seit neuestem Hai und damit Verräter, Travis Turnbull, auszubuhen. So gingen alle (Düsseldorfer) mit einem Lächeln in die Drittelpause.

Freude und Mathe-Probleme

Lächelnd oder eher hüpfend und freudestrahlend kam ich 15 Minuten später dann zurück in die Eiseskälte, nachdem Justus und mir vom DEG-Pressesprecher verkündet worden war, dass wir für kommende Saison Pressedauerkarten erhalten! Um ehrlich zu sein, war es mir damit unmöglich, ungücklich zu sein. Tim Conboy freute sich allerdings nicht so sehr und begann zu Beginn des Drittels plötzlich eine Prügelei mit Kölner Uvira und daraus ergab sich dann folgendes mathematisches Problem: zwei Minuten Strafe wegen unnötiger Härte, 2+2+10 Minuten und noch mal zehn Minuten Disziplinarstrafe ... das macht ... auf jeden Fall mehr als 20 und somit war das Turnier für Conboy hier vorbei, Er verabschiedete sich nach 30 Sekunden auf der Bank auch prompt von der Eisfläche und den Strafbänken.

Nachdem etwas mehr als 50 Minuten gespielt waren, kam dann der Ausgleich für die Haie. Es folgte ein harter Kampf, aber kur vor Ende des Drittels folgte das 3:2 für die Kölner Haie, somit Sieger des eigenen Turniers. Die DEG und damit auch Justus und ich sind aber in ziemlich genau 16 Tagen wieder dabei, wenn die lang ersehnte Saison dann endlich weitergeht und wir unsere heiße Spur weiter verfolgen.

Bis dahin,

L. Holmes und Dr. J. Watson

von LaraAlles

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