One Billion Rising — Tanzen zum Stopp von Gewalt gegen Frauen
15.02.2017
Die Musik schallte durch die Altstadt und die Frauen und Mädchen waren mit ihren pinken Mützen unübersehbar. Bei der Protestaktion "One Billion Rising" haben sich in Düsseldorf und vielen weiteren Städten weltweit Frauen versammelt und miteinander getanzt. Mit der Aktion wollen sie ein Zeichen gegen Sexismus und Rassismus setzen.
Ins Leben gerufen wurde der Protest von der New Yorker Schriftstellerin und Feministin Eve Ensler. Und auch in Düsseldorf wurde auf dem Marktplatz getanzt. Schon vor 18 Uhr, dem eigentlichen Start der Aktion, liefen die ersten Teilnehmerinnen über den Platz. Unschwer zu erkennen an ihren Mützen und Schildern. Und nach und nach füllte sich der Platz weiter mit Frauen und Mädchen.
Eine Teilnehmerin erzählte, sie habe von der Aktion im vergangen Jahr gehört, im Rahmen der Dügida-Demos. Dügida ist der Düsseldorfer Ableger von Pegida. Weiter erzählte sie, dass ein paar Mädels damals Werbung für „One Billion Rising“ gemacht haben und sie dann einfach mal dorthin gegangen sei. Sie fuhr fort: „Die Öffentlichkeit hilft, auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Wir brauchen Gleichberechtigung in allen Kulturen.“
In diesem Jahr war geplant, dass einige Gruppen, jeweils mit einem Banner durch verschiedene Straßen zum Marktplatz gelangen. Insgesamt waren es fünf Gruppen. Als alle am Platz angekommen waren, hielten sie ihre Banner hoch, auf ihnen war zu lesen: Frauenrechte sind Menschenrechte. Auf die Gruppe mit dem Banner "Menschen" musste einige Minuten gewartet werden, in der Zeit haben sich die Teilnehmerinnen schon mal warm gesungen.
Nachdem die letzte Gruppe eingetroffen war, wurden noch einige Worte gesagt, bevor es ans Tanzen ging. In der Rede ging es darum, dass es immer noch zu viel Gewalt gegen Frauen gibt. Egal ob Vergewaltigung, Misshandlung oder Zwangsverheiratung, wie es mancher Orts traurigerweise zum Alltag gehört, alles wurde thematisiert. Dem müsse man etwas entgegen setzten, erklärten die Frauen. Und so fing das Tanzen an.
Die Musik schallte über den Platz. Die Frauen und Mädchen fackelten nicht lange, hatten die Schritte schnell drauf und legten los. Zunächst wurden noch die Banner von einigen Teilnehmerinnen festgehalten, sie legten sie aber bald auf den Boden und tanzten mit. Auch einige Zuschauer schlossen sich kurzerhand der Aktion an.
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