"Schule ohne Rassismus" – Diese Schulen sind neu dabei
12.11.2021
Sie wollen keine Diskriminierung und keine Ausgrenzung: Deswegen war es der Joseph-Beuys-Gesamtschule und dem Max-Weber-Berufskolleg auch so wichtig, bei dem bundesweit größten Schulnetzwerk dabei zu sein. Die beiden Düsseldorfer Schulen sind jetzt bei "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" dabei. Ihnen wurde jetzt der Titel und eine Plakette verliehen.
Für eine Aufnahme müssen mindestens 70 Prozent der "Schulbelegschaft" eingewilligt haben, gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv vorzugehen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig themenbezogene Projekttage durchzuführen.
Anti-Rassismus ist für Joseph-Beuys-Gesamtschule ein Versprechen
Das war für die beiden Schulen kein Problem. Für die Schulleiterin der Joseph-Beuys-Gesamtschule, Regine Brochhagen-Klein, ist der Titel kein Preis oder keine Auszeichnung. "Er ist eine Selbstverpflichtung und ein Versprechen der Schulgemeinschaft für die Gegenwart und die Zukunft," sagt sie. "Wir sind jetzt Teil eines starken Netzwerks und übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und unser Umfeld."
Fortuna-Spieler Emmanuel Iyoha will den Schüler*innen helfen. Er erinnerte sich bei der Titelverleihung an seine Schulzeit zurück. Damals sei Rassismus als selbstverständlich hingenommen worden. "Es wurde nicht geschaut, was ist da wirklich vorgefallen und woher kommen solche Äußerungen", erklärte er den Schüler*innen. "Wir brauchen Empathie und Mitgefühl. Ich hoffe, dass ich in Zukunft meinen Teil beitragen kann und freue mich sehr, Pate dieser Schule zu sein."
Max-Weber-Berufskolleg arbeitete zwei Jahre für den Titel
Auch am Max-Weber-Berufskolleg gibt es eine Patin: die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Sie hob in einer Rede unter anderem die Bedeutung der Menschenrechte für die Arbeit im Courage-Netzwerk hervor und sicherte ihre weitere Unterstützung zu.
Die Studierenden der Klasse I926 des Max-Weber-Berufskollegs haben gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sabine Sieberts das Projekt betreut und wurden kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung belohnt: Niklas Berg, Schüler der Klasse I926, und Schulleiterin Sabine von Zedlitz-Neukirch nahmen die Urkunde entgegen. Sie sammelten die nötigen Unterschriften für den Beitritt in das Netzwerk seit Ende 2019.
Schüler Niklas Berg freut sich: "Seit mehr als zwei Jahren arbeiten wir an einer Teilnahme an diesem Projekt und haben uns auch während der Pandemie nicht davon abbringen lassen. Dass wir uns jetzt dem Netzwerk anschließen dürfen, erfüllt uns mit Stolz."
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